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Hallo, ich habe mir mal einige Gedanken zu der Verwandtschaft der Gallus Arten gemacht… Ich werde hier mal versuchen das etwas darzustellen.
Ich versuche erst einmal es bildlich darzustellen:
I—————–|
I. I
Gabelschwanzhuhn I
————–I————–
I I
Sonnerathuhn I
—————–I—————-
| I
Bankivahuhn Lafayettehuhn
Als Begründung: die Nahe Verwandtschaft von Bankiva und Lafayette ist eindeutig. Einerseits ähnelt sich das Gefieder stark, außerdem sind Kreuzungen immer fertil.
Das Sonnerathuhn lässt sich auch problemlos mit Bankiva kreuzen, selbst in der Natur entstehen solche Kreuzungen.
Ein weiteres Aspekt ist der Kamm. Sonnerathühner haben einen ähnlichen Kamm.
Das gabelschwanzhuhn zeugt mit Bankiva meist sterile Nachkommen. Dementsprechend ist es weniger nah verwandt.
Die Reihenfolge kann ich auch erklären. Da gabelschwanzhuhn und Sonnerathuhn sich genetisch gesehen eher getrennt haben sind sie weniger nah verwandt als Lafayettehuhn und Bankivahuhn.
Was haltet ihr davon? Ich bin mir nicht zu 100% sicher ob es stimmt, aber für mich ergibt es Sinn. Das Haushuhn habe ich ausgelassen, da es unterschiedliche Rassen gibt. Eigentlich alle haben dabei Anteile von sonnerathühnern, einige wie zB Ayam Cemani sind zu ca 50% Gabelschwanzhuhn.
Ich hoffe das ist nicht total falsch..
Themenstarter Veröffentlicht : 03/08/2016 9:09 pm
Oh man… Das ist ja ganz schön verrutscht… Ich werd wohl mal ein Bild machen und dieses anhängen. Ich beeil mich…
Themenstarter Veröffentlicht : 03/08/2016 9:10 pm
Ich würde hier nicht bei Biologiethemen rumraten. Da ist Dietmar der Experte aufgrund seiner Arbeit er ist auch wohl in Biologie gewandter als wir alle.
Ich muss dir aber zustimmen das Gallus Varius am entferntesten Verwandt ist das liegt an der Isolation durch die Inseln. Das könnte auch der Grund für die Unfruchtbarkeit der F1 Hennen sein, das muss es aber nicht. Denn als Beispiel ist beim Jagdfasan in England sehr viel Versicolorblut eingeflossen. Phasanius versicolor versicolor und zB colchicus colchicus sind fertil kreuzbar obwohl einige ihn sogar als eigene Art zählen aufgrund seiner Urheimat Japan.
Das mit Ayam cemani hast du falsch aufgeschnappt. Ayam ist das Huhn also die grobe indonesische Übersetzung und Ayam Bekisar ist 50% varius 50% gallus. Cemani hingegen ist eine Mutation des Haushuhns mit schwarzer Haut.
Gruß
Onno
Veröffentlicht : 05/08/2016 6:32 pm
Ich würde hier nicht bei Biologiethemen rumraten. Da ist Dietmar der Experte aufgrund seiner Arbeit er ist auch wohl in Biologie gewandter als wir alle.
Ich muss dir aber zustimmen das Gallus Varius am entferntesten Verwandt ist das liegt an der Isolation durch die Inseln. Das könnte auch der Grund für die Unfruchtbarkeit der F1 Hennen sein, das muss es aber nicht. Denn als Beispiel ist beim Jagdfasan in England sehr viel Versicolorblut eingeflossen. Phasanius versicolor versicolor und zB colchicus colchicus sind fertil kreuzbar obwohl einige ihn sogar als eigene Art zählen aufgrund seiner Urheimat Japan.
Das mit Ayam cemani hast du falsch aufgeschnappt. Ayam ist das Huhn also die grobe indonesische Übersetzung und Ayam Bekisar ist 50% varius 50% gallus. Cemani hingegen ist eine Mutation des Haushuhns mit schwarzer Haut.
Gruß
Onno
Hallo.. Biologie finde ich auch sehr spannend, allerdings kommt man hier nicht immer ohne rumraten aus 😉 vieles sind nur (wenn auch sehr gut belegte) Theorien. Im Internet fand ich hierzu keinen Anhaltspunkt. Ich dachte auch, dass Lupus evt etwas dazu beitragen kann.
Wie sieht es mit folgenden Kreuzungen aus:
Gabelschwanzhuhn x Sonnerathuhn
Gabelschwanzhuhn x Lafayettehuhn
Sonnerathuhn x Lafayettehuhn
Lafayettehuhn und Bankiva sind ja sehr nah verwandt. Ich denke bei der Kreuzung zwischen Lafayette und Sonnerat wird es ähnlich aussehen wie bei Gabelschwanzhuhn und Bankiva. Nur vermute ich, dass mehr fruchtbare Hühner dabei entstehen würden.
Gabelschwanzhuhn x Sonnerathuhn wäre da auch besser (vermute ich…) deswegen würde ich auch versuchen Sonneratblütige Hennen (wenn es geht sogar 50%) mit Gabelschwanzhuhn zu kreuzen. Lafayette würde ich nicht versuchen, da mir die Verwandtschaft eher weniger vorkommt.
Solche Kreuzungsversuche könnten das ganze auch belegen, bzw widerlegen.
Aber ich möchte noch einmal einiges an der Kammform und Farbe erklären.
Das Gabelschwanzhuhn hat einen runden und bunten Kamm.
Sonnerathühner haben die selbe Grundform. Hier hat sich allerdings die Form geändert (leicht gezackt) und die Farbe (einheitlich rot)
Bankiva haben wieder die gleiche Grundform. Die Zacken sind nun ausgeprägter. (Von der Form her sind Sonnerathühner quasi zwischen der Kammform von Bankiva und Gabelschwanzhuhn) und die Farbe blieb gleich.
Lafayettehühner haben dann eine andere Grundform, und eine leicht andere Farbe. Hierbei kann ich keine Erklärung bieten. Allerdings ist klar, dass Lafayettehühner nah verwandt sind mit Bankiva, für diese Position spricht auch, dass sie nicht zwischen Bankiva und Sonnerathuhn einzuordnen sind, denn dann würde sich die Kammform wieder fast komplett angleichen, das erscheint mir sehr unwahrscheinlich.
Zu Ayam Cemani
das kann sein. Allerdings soll es auch bei Ayam Bekisar oft Tiere geben, die komplett schwarz sind. Es liegt nahe, dass Ayam Cemani aus diesen entstanden sind. Belege gibt es bisher nicht.
Themenstarter Veröffentlicht : 05/08/2016 7:23 pm
Hallo Jan,
wahrscheinlich sind auch alle Gallus-Arten (bis auf Gallus varius) untereinander fruchtbar. Ich weiß nicht, ob innerhalb der Haustierforschung
diese Versuche unternommen wurden. Da der Import von wilden Kammhühnern aus ihren Ursprungsländern mittlerweile auch sehr erschwert wurde,
sollte man in Europa auch diese Versuche tunlichst unterlassen. Selbst die Bankiva-Unterarten sollte man möglichst nicht miteinander verpaaren, sondern
die Arten und Unterarten rein erhalten. Ich sehe kein Problem darin, „überzählige“ Wildhähne mit Buschhennen zu verpaaren oder dem Wildhahn, wenn seine arteigene Henne bereits brütet, eine Buschhenne beizugesellen. Roland Grübe (leider seit einigen Jahren verstorben) und ich haben vor Jahren einen
solchen Versuch mit 4 Wildtaubenarten unternommen, siehe http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=238 die Beiträge 2 und 96
Viele Grüße
Dietmar
Veröffentlicht : 05/08/2016 10:55 pm
Hallo Jan,
wahrscheinlich sind auch alle Gallus-Arten (bis auf Gallus varius) untereinander fruchtbar. Ich weiß nicht, ob innerhalb der Haustierforschung
diese Versuche unternommen wurden. Da der Import von wilden Kammhühnern aus ihren Ursprungsländern mittlerweile auch sehr erschwert wurde,
sollte man in Europa auch diese Versuche tunlichst unterlassen. Selbst die Bankiva-Unterarten sollte man möglichst nicht miteinander verpaaren, sondern
die Arten und Unterarten rein erhalten. Ich sehe kein Problem darin, „überzählige“ Wildhähne mit Buschhennen zu verpaaren oder dem Wildhahn, wenn seine arteigene Henne bereits brütet, eine Buschhenne beizugesellen. Roland Grübe (leider seit einigen Jahren verstorben) und ich haben vor Jahren einen
solchen Versuch mit 4 Wildtaubenarten unternommen, siehe http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=238 die Beiträge 2 und 96
Viele Grüße
Dietmar
Finde ich sehr spannend. Ich finde auch, dass die Arterhaltung wichtig ist, allerdings wären solche Versuche relativ spannend. Natürlich sollte man mit diesen Kreuzungen nicht weiterzüchten, aber für die Buschhuhnzucht wären sie ja noch geeignet. In Asien oder Ländern in denen mehr Kammhühner zur Verfügung stehen wäre das ganze natürlich einfacher…
Themenstarter Veröffentlicht : 06/08/2016 9:41 am
Hallo, ich habe mir mal einige Gedanken zu der Verwandtschaft der Gallus Arten gemacht… Ich werde hier mal versuchen das etwas darzustellen.
Ich versuche erst einmal es bildlich darzustellen:
I—————–|
I. I
Gabelschwanzhuhn I
————–I————–
I I
Sonnerathuhn I
—————–I—————-
| I
Bankivahuhn Lafayettehuhn
Als Begründung: die Nahe Verwandtschaft von Bankiva und Lafayette ist eindeutig. Einerseits ähnelt sich das Gefieder stark, außerdem sind Kreuzungen immer fertil.
Das Sonnerathuhn lässt sich auch problemlos mit Bankiva kreuzen, selbst in der Natur entstehen solche Kreuzungen.
Ein weiteres Aspekt ist der Kamm. Sonnerathühner haben einen ähnlichen Kamm.
Das gabelschwanzhuhn zeugt mit Bankiva meist sterile Nachkommen. Dementsprechend ist es weniger nah verwandt.
Die Reihenfolge kann ich auch erklären. Da gabelschwanzhuhn und Sonnerathuhn sich genetisch gesehen eher getrennt haben sind sie weniger nah verwandt als Lafayettehuhn und Bankivahuhn.
Was haltet ihr davon? Ich bin mir nicht zu 100% sicher ob es stimmt, aber für mich ergibt es Sinn. Das Haushuhn habe ich ausgelassen, da es unterschiedliche Rassen gibt. Eigentlich alle haben dabei Anteile von sonnerathühnern, einige wie zB Ayam Cemani sind zu ca 50% Gabelschwanzhuhn.
Ich hoffe das ist nicht total falsch..
Oh man… Das ist ja ganz schön verrutscht… Ich werd wohl mal ein Bild machen und dieses anhängen. Ich beeil mich…
Ich würde hier nicht bei Biologiethemen rumraten. Da ist Dietmar der Experte aufgrund seiner Arbeit er ist auch wohl in Biologie gewandter als wir alle.
Ich muss dir aber zustimmen das Gallus Varius am entferntesten Verwandt ist das liegt an der Isolation durch die Inseln. Das könnte auch der Grund für die Unfruchtbarkeit der F1 Hennen sein, das muss es aber nicht. Denn als Beispiel ist beim Jagdfasan in England sehr viel Versicolorblut eingeflossen. Phasanius versicolor versicolor und zB colchicus colchicus sind fertil kreuzbar obwohl einige ihn sogar als eigene Art zählen aufgrund seiner Urheimat Japan.
Das mit Ayam cemani hast du falsch aufgeschnappt. Ayam ist das Huhn also die grobe indonesische Übersetzung und Ayam Bekisar ist 50% varius 50% gallus. Cemani hingegen ist eine Mutation des Haushuhns mit schwarzer Haut.
Gruß
Onno
Ich würde hier nicht bei Biologiethemen rumraten. Da ist Dietmar der Experte aufgrund seiner Arbeit er ist auch wohl in Biologie gewandter als wir alle.
Ich muss dir aber zustimmen das Gallus Varius am entferntesten Verwandt ist das liegt an der Isolation durch die Inseln. Das könnte auch der Grund für die Unfruchtbarkeit der F1 Hennen sein, das muss es aber nicht. Denn als Beispiel ist beim Jagdfasan in England sehr viel Versicolorblut eingeflossen. Phasanius versicolor versicolor und zB colchicus colchicus sind fertil kreuzbar obwohl einige ihn sogar als eigene Art zählen aufgrund seiner Urheimat Japan.Das mit Ayam cemani hast du falsch aufgeschnappt. Ayam ist das Huhn also die grobe indonesische Übersetzung und Ayam Bekisar ist 50% varius 50% gallus. Cemani hingegen ist eine Mutation des Haushuhns mit schwarzer Haut.
Gruß
Onno
Hallo.. Biologie finde ich auch sehr spannend, allerdings kommt man hier nicht immer ohne rumraten aus 😉 vieles sind nur (wenn auch sehr gut belegte) Theorien. Im Internet fand ich hierzu keinen Anhaltspunkt. Ich dachte auch, dass Lupus evt etwas dazu beitragen kann.
Wie sieht es mit folgenden Kreuzungen aus:
Gabelschwanzhuhn x Sonnerathuhn
Gabelschwanzhuhn x Lafayettehuhn
Sonnerathuhn x Lafayettehuhn
Lafayettehuhn und Bankiva sind ja sehr nah verwandt. Ich denke bei der Kreuzung zwischen Lafayette und Sonnerat wird es ähnlich aussehen wie bei Gabelschwanzhuhn und Bankiva. Nur vermute ich, dass mehr fruchtbare Hühner dabei entstehen würden.
Gabelschwanzhuhn x Sonnerathuhn wäre da auch besser (vermute ich…) deswegen würde ich auch versuchen Sonneratblütige Hennen (wenn es geht sogar 50%) mit Gabelschwanzhuhn zu kreuzen. Lafayette würde ich nicht versuchen, da mir die Verwandtschaft eher weniger vorkommt.
Solche Kreuzungsversuche könnten das ganze auch belegen, bzw widerlegen.
Aber ich möchte noch einmal einiges an der Kammform und Farbe erklären.
Das Gabelschwanzhuhn hat einen runden und bunten Kamm.
Sonnerathühner haben die selbe Grundform. Hier hat sich allerdings die Form geändert (leicht gezackt) und die Farbe (einheitlich rot)
Bankiva haben wieder die gleiche Grundform. Die Zacken sind nun ausgeprägter. (Von der Form her sind Sonnerathühner quasi zwischen der Kammform von Bankiva und Gabelschwanzhuhn) und die Farbe blieb gleich.
Lafayettehühner haben dann eine andere Grundform, und eine leicht andere Farbe. Hierbei kann ich keine Erklärung bieten. Allerdings ist klar, dass Lafayettehühner nah verwandt sind mit Bankiva, für diese Position spricht auch, dass sie nicht zwischen Bankiva und Sonnerathuhn einzuordnen sind, denn dann würde sich die Kammform wieder fast komplett angleichen, das erscheint mir sehr unwahrscheinlich.
Zu Ayam Cemani
das kann sein. Allerdings soll es auch bei Ayam Bekisar oft Tiere geben, die komplett schwarz sind. Es liegt nahe, dass Ayam Cemani aus diesen entstanden sind. Belege gibt es bisher nicht.
Hallo Jan,
wahrscheinlich sind auch alle Gallus-Arten (bis auf Gallus varius) untereinander fruchtbar. Ich weiß nicht, ob innerhalb der Haustierforschung
diese Versuche unternommen wurden. Da der Import von wilden Kammhühnern aus ihren Ursprungsländern mittlerweile auch sehr erschwert wurde,
sollte man in Europa auch diese Versuche tunlichst unterlassen. Selbst die Bankiva-Unterarten sollte man möglichst nicht miteinander verpaaren, sondern
die Arten und Unterarten rein erhalten. Ich sehe kein Problem darin, „überzählige“ Wildhähne mit Buschhennen zu verpaaren oder dem Wildhahn, wenn seine arteigene Henne bereits brütet, eine Buschhenne beizugesellen. Roland Grübe (leider seit einigen Jahren verstorben) und ich haben vor Jahren einen
solchen Versuch mit 4 Wildtaubenarten unternommen, siehe http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=238 die Beiträge 2 und 96
Viele Grüße
Dietmar
Hallo Jan,
wahrscheinlich sind auch alle Gallus-Arten (bis auf Gallus varius) untereinander fruchtbar. Ich weiß nicht, ob innerhalb der Haustierforschung
diese Versuche unternommen wurden. Da der Import von wilden Kammhühnern aus ihren Ursprungsländern mittlerweile auch sehr erschwert wurde,
sollte man in Europa auch diese Versuche tunlichst unterlassen. Selbst die Bankiva-Unterarten sollte man möglichst nicht miteinander verpaaren, sondern
die Arten und Unterarten rein erhalten. Ich sehe kein Problem darin, „überzählige“ Wildhähne mit Buschhennen zu verpaaren oder dem Wildhahn, wenn seine arteigene Henne bereits brütet, eine Buschhenne beizugesellen. Roland Grübe (leider seit einigen Jahren verstorben) und ich haben vor Jahren einen
solchen Versuch mit 4 Wildtaubenarten unternommen, siehe http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=238 die Beiträge 2 und 96
Viele Grüße
Dietmar
Finde ich sehr spannend. Ich finde auch, dass die Arterhaltung wichtig ist, allerdings wären solche Versuche relativ spannend. Natürlich sollte man mit diesen Kreuzungen nicht weiterzüchten, aber für die Buschhuhnzucht wären sie ja noch geeignet. In Asien oder Ländern in denen mehr Kammhühner zur Verfügung stehen wäre das ganze natürlich einfacher…