Verhalten eines Jav…
 
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Verhalten eines Javanesischen Zwerghahns

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Lotta
(@lotta)
Reputable Member

Hallo Kollegen,
hier der text Hahn-Mensch.

Ich möchte noch dazu sagen, dass es mir schon wichtig ist, einen Unterschied zwischen „wirklich bösen Hähnen“ und „guten Herdenführern“ zu machen. Es war bei mir mit diesen Hühnchen zu Anfang so schlimm, dass ich dachte alle Hähne sind so aggressiv. Ich habe mit den Jahren dazu gelernt. Ein Schlüssel bei mir war u.a. auch, dass ich mit dem Lockruf „Tuck Tuck“ aufgehört habe. Nun rufe ich „Hänschen komm“ und schnalze. Sie haben das natürlich sofort gelernt. Auch lasse ich meinen Junghähne NIE MEHR eine „zärtliche Kindheit“ mit Mensch erfahren. Das kehrt sich um!

So, nun der Text, er wird allen helfen mit unseren klugen Hähnen besser kler zu kommen.

HAHN – MENSCH

Die Wildform des
Haushuhnes (Gallus gallus bankiva) lebt in einem Sozialverband mit
mehreren Hennen und, in der Regel, einem Hahn. Der Hahn ist Wächter,
Warner, Beschützer und Futtersucher für seine Hennen. Diese achten
ihn und suchen seine Nähe. Wenn er plötzlich fehlt, fangen Hennen
manchmal an zu krähen: Der weittragende Ruf soll es dem verloren
gegangenen Hahn ermöglichen, seinen „Harem“ wieder zu finden.

Ein Hahn gehört also zu einer Schar artgerecht gehaltener
Haushühner dazu. Es geht auch ohne, aber die ganze Palette des
interessanten artgemäßen Verhaltens des Haushuhns zeigt sich nur
mit einem Hahn. Dieser wird seine Hennen in vielen Fällen vor Fuchs
und Habicht retten können, weil er stets wachsam ist und rechtzeitig
warnt.

Das Zusammentreffen von Hähnen und Menschen ist nicht
immer unproblematisch. Der Hahn ist ein wehrhaftes Tier, seine Sporen
können unter Umständen blutende Wunden schlagen. Einige einfache
Verhaltensregeln können jedoch helfen, Konflikte zwischen Mensch und
Hahn zu vermeiden:

– Von einem Hahn kann man entweder
bekämpft, respektiert oder ignoriert werden. Die letzte dieser
Optionen sollte man stets anstreben. Wer versucht, von seinem Hahn
„geliebt“ oder als „Freund“ behandelt zu werden, wird stets
enttäuscht. „Aus-Der-Hand-Füttern“ und Streicheln hat
eigentlich nur den Effekt, dass man irgendwann als anderer Hahn
wahrgenommen wird, den es zu besiegen gilt. Dann muss man, wenn der
Hahn nicht im Kochtopf enden soll, einen regelrechten „Hahnenkampf“
mit ihm bestreiten, und zwar nach Regeln, die er versteht und nach
denen er, gegebenenfalls auch wiederholt, „besiegt“ werden kann –
ein solcher Kampf ist nicht jedermanns Sache!

– Der Hahn muss
seine Hennen beschützen; er kann gar nicht anders. Daher ist es
ratsam, niemals eine Henne in seinem Beisein zu fangen, hochzunehmen,
aus der Hand zu füttern oder zu streicheln, denn dann ist man in
seinen Augen schnell als ein „Hennenfresser“ oder Konkurrent
gebrandmarkt, den es zu bekämpfen gilt. Besser ist es, die Henne
abends im Dunkeln „von der Stange zu pflücken“.


Futterlocken mit artspezifischen Lauten („Komm-putt-putt!“) kann
manchen Hahn verärgern, denn dieses Verhalten ist nur ihm und der
Glucke vorbehalten. Besser ist es, mit dem Futtereimer zu rasseln
oder eine Klingel zu benutzen.

– Ritualisiertes „Futterpicken“
ist eine Kampfaufforderung! Mit der zum Vogelkopf geformten Hand
Pickbewegungen zu imitieren, um den Hennen Futter zu zeigen, kann
einen Angriff des Hahnes auslösen.

– Anstarren bedeutet
Feindseligkeit unter Hähnen. Auch wenn der Hahn überaus schön ist,
man sollte ihn nicht allzu lange intensiv aus der Nähe betrachten.
Am besten ist es, wenn er im Pfleger so etwas wie einen
Futterautomaten sieht.

– Hähne in einer natürlichen Umgebung
oder einem großen Auslauf haben viele Aufgaben; sie müssen unter
Umständen nahezu täglich Kämpfe mit ihren Reviernachbarn
bestreiten, auf Raubtiere Acht geben und ihre Hennen beisammen
halten. In einer „langweiligen“ Voliere können sie öfter auf
die Idee kommen, ihren Halter mangels anderer
Beschäftigungsmöglichkeiten anzufeinden.

– Respekt sollte
man von seinem Hahn immer einfordern. Steht er dem Halter im Wege,
sollte dieser keinesfalls um ihn herumgehen, sondern festen Schrittes
auf ihn zu: Der Hahn muss immer ausweichen! Bei einer solchen
Gelegenheit wird er in vielen Fällen mit Flügelschlagen, einer
Demutsgeste, signalisieren, dass er die Dominanz des Halters
respektiert.

Beachtet man diese Regeln, steht einem
gedeihlichen Miteinander von Hahn und Mensch nichts mehr im Wege!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 02/03/2014 12:26 pm
(@Anonym)
New Member Gast

Hallo Lotta,

vielen Dank für den Artikel. Das ist sehr interessant…die Sache mit dem anstarren und Flügel schlagen ist mir neu. Ich mache regelmäßig Fotos meiner Tiere um ihre Entwicklung festzuhalten.
Für die Hähne sieht das wohl so aus das ich ihnen mit der Kamera in der Hand im Entengang hinterherlaufe und sie anstarre. Das tue ich im Grunde genommen ja auch.
Das Mache ich so regelmäßig seit ich meinen dritten Hahn habe…und seit dem fällt mir auf das sie alle außergewöhnlich oft mit den Flügeln schlagen…

Das hatte mich schon verwundert und ich war mir nicht sicher ob es nicht eine Drohgebärde sein könnte. Scheinbar habe ich sie falsch verstanden…
Beste Grüße,

Sorteng

AntwortZitat
Veröffentlicht : 02/03/2014 4:15 pm
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