Benachrichtigungen
Alles löschen
Seite 1 / 2
Nächstes
Völlig
überraschend konnte ich noch einige Farbgene entdecken, die ich
nicht für möglich gehalten habe.
Mein
Mingus (nahezu weiß) entpuppt sich als Träger diverser dominanter
und rezessiver Gene. Dazu gehören Schwarz, Perlgrau, Wei8 und
vermutlich auch der Silberfaktor. Denkbar ist auch der Birkenfaktor,
den ich aber erst ab 2016 feststellen könnte.
An
dieser Stelle möchte ich alle Buschhuhnleute aufrufen, mir alle
ungewöhnlichen Farben mitzuteilen. Darunter verstehe ich alle
Abweichungen der Goldhalsigen (Rebhuhnfarbigen) und Wildfarbigen.
Dabei ist der Erwerb und Stammbaum der entsprechenden Zuchten von
ganz großer Bedeutung. Hieraus könnte sich eine Datenbank von Genen
herausarbeiten, welche die Kulturgeschichte nach dem Zweiten
Weltkrieg besser darstellen lässt.
Noch
nicht ganz sicher ist, dass Muntau selbst ab den 1950iger Jahren mit
den Phönix und Deutschen Zwergen gezüchtet hat. Ungeklärt bleibt
außerdem die Verzwergung der Araucana, die mit Hilfe der Buschhühner
ab 1970 erfolgt sein soll. Somit wäre die grüne Eifarbe, bei
entsprechender Rückpaarung, ganz sicher nicht in San Diego zu
suchen. Und mit Sicherheit ist das so.
Das
nenne ich Kulturgeschichte. Da mögen mich khg, Lotta und Andreas
noch so angreifen, letztendlich kann ich deren Meinung ohnehin nicht
teilen. Wir sprechen nicht die selbe Sprache.
Veröffentlicht : 22/07/2015 2:07 am
1970?
Mutaus Buschhühner legten bereits vor 1970 türkise Eier!
Übrigen dein Mingus stammt aus einem „reinem“ Javanser- also San Diegohahn, oh weh :S
Veröffentlicht : 22/07/2015 9:36 am
Was mich brennend interessiert: Mit was hast Du Mingus denn verpaart, dass da perlgraue rauskommen?
Dass Buschhühner dominantes und rezessives Weiß zugleich tragen können, beides auf jeden Fall in den Linien vorhanden ist, ist auch nicht erst seit gestern bekannt- daher ja Claudias Schwierigkeiten, da 1a rotgesattelte heraus zu züchten, was ihr ja nun endlich geglückt ist :).
Desweiteren weißt Du als Experimentalgenetiker ja sicher, dass Birkenfarbig das selbe ist wie Schwarz Gold, nur eben in Silber und eine auswahlzucht, und mithin eine Kombination aus Wildfarbig und Einfarbig darstellt. Und was dann miteinander verpaart in diverse Ausprägungen von Einfarbig, Schwarz Silber und Silberhalsig aufspaltet. Es braucht also keinen speziellen „Birkenfaktor“. Kreuze Einfarbig mit Wildfarbig, und der Erfolg liegt auf der Hand…
Silberfaktor sollte ja ohne weiteres nachweisbar sein, wenn Mingus den hat- ihn an eine wildfarbige Henne, und er sollte 25 % eindeutig silberne Töchter haben, sowie 25 % silberne Söhne mit Goldfaktor. Ihn an eine silberhalsige Henne, und 50 % seiner Nachzucht sind auch silberhalsig, sowie 25 % silberne Hähne mit Goldfaktor und 25 % goldene Hennen…
Dummerweise waren die aus San Diego importierten Eier blau/ türkis, da beißt sich Deine Theorie also etwas in den Schwanz- und Uwe hatte persönlich Kontakt zu der Familie, die die Eier ins Land schaffte, sollte also definitiv Bescheid wissen…
Die bei mir gefallenen Buschhuhnvarianten waren:
Als Küken:
– rein silberweiß
– gelb- orange gemustert (wildfarbig ohne Eumelanin in den Daunen)
– herkömmliche Streifenhörnchen, mehr oder weniger kontrastreich gezeichnet
– einheitlich dunkelbraun
Als großes Tier:
– rein silberweiß
– rahmweiß
– rot- weiß
– etwa rotgesattelt (Hennen)
– rebhuhnhalsig
– goldhalsig
– Zwischentöne daraus
– goldfarbig (Hahn wie Henne)
– dunkelbraun- gold (eventuell wildbraun?)
sowie:
– grünfüßig (mit gelbem Schnabel)
– blaufüßig (mit weißem Schnabel)
– mit roten bis grünlich- weißen Ohrscheiben
– mit roten bis grünlich- weißen Ohrlappen
– mit Kehlwamme und ohne Kehllappen
– ohne Kehlwamme mit Kehllappen
– gerade und pfeilspitze Sporen
– gekrümmte und abgestumpfte Sporen
Ich hoffe, Rafael/ Rino meldet sich hier auch noch, der hatte nämlich aus khg’s weißer, dunkelhäutigen Henne x einem weißen Javaneserhahn (von Knut) RICHTIG interessante Küken…
Veröffentlicht : 22/07/2015 4:27 pm
Hi. EIgentlich wollte ich mich hier nicht melden aber jetzt…..
Ich bin auch völlig überrascht. Mich würde es brennend Interessieren mit welchen Hennen der weiße Hahn verpaart wurde???
Dann schreib ich mal was es bei mir alles gab.
Als Küken:
silberweiß
gelb
gelb-orange
orange
weiß mit 2 dunkelbraunen Streifen
senfgelbockerfarbenlilaschimmernd(ich übernehm mal die Farbbezeichnung^^)
hellbraun(rötlich)
dunkelbraun
verschiedene goldtöne
Als großes Tier:
weiß
weiß-rot
weiß mit Lachsbrust
weiß-gelb
rebhuhnhalsig
goldhalsig
orangehalsig
(verschiedene Zwischentöne daraus)
und einen sehr dunklen jungen Hahn habe ich da(ist aber aus Javaeiern geschlüpft)
Grünfüßig und gelber Schnabel
blau/graufüßig und hornfarbiger Schnabel
blau/graufüßig und blauer/grauer Schnabel mit schwarzer Haut
Ohrscheiben/lappen von rot über gelb über weiß über bläulichgrün zu rotdurchgesezt.
Kehlwamme habe eigentlich alle, Kehllappen ist nicht vorhanden
Der Hahn ist doch ursprünglich von Claudia?!?! Was mich wundert ist das Claudia keine anderen Farben hat?!?!?!
lg
Veröffentlicht : 22/07/2015 11:32 pm
Sorry, dass ich Dich impulsiver Weise mit reingezogen habe- tut mir leid! Ich bin so blöd optimistisch- naiv, dass ich es immer wieder gut meine ;( !
Veröffentlicht : 23/07/2015 1:14 am
Kein Problem^^ Es interessiert mich nämlich auch:D
Veröffentlicht : 23/07/2015 6:43 am
Moin,
bo :huh: .
Also Farben in aller Form schon da gewesen, aber nicht in ihrer WICHTIGKEIT erkannt :sleeping: . Muntausches/deutsches Buschhuhn wohin gehst Du?
Unglaublich!
Veröffentlicht : 23/07/2015 9:38 am
Hi!
Es ist doch unbestritten, dass auch Muntau schon andere Farben in seiner Zucht hatte. Siehe die gescheckten Tiere. Die Ursprungstiere sind doch gar nicht aufs letzte bekannt. Bekannt ist, dass einiges anderes im Laufe der Zeit an Rassen eingekreuzt wurde, heimlich oder unheimlich. Es soll ja Leute geben, die behaupten die Farben hätten sich in kurzer Zeit ausgemendelt. Hihi.
Charles Keller hat mit Sicherheit mangels frischen Blutes auch auf rassefremde Tiere zurück gegriffen.
Solange die Buschhühner dem ursprünglichen Zuchtziel von Muntau entsprechen, können wir die Tiere auch so nennen.
Ich habe kaum noch welche. Meine eigenen würden sich auf Grund der Farbe nicht mehr in der Freiheit durchsetzen können, auch wenn sie noch flüchtig genug sind und die gewünschten Eigenschaften haben. Aber hell ist nun mal hell und fällt dem Beutegreifer doppelt auf.
Es ist und war sicher nicht das Ziel Farbformen zu ziehen.
VG
Claudia
Veröffentlicht : 25/07/2015 12:23 am
Sag‘ das nicht, Claudia, „Fehlfarben“ können auch die wildfarbigen sein.
In irgendeiner spanischen Stadt, Sevilla, glaube ich, gibt es nahezu nur weiße Tauben, also wirklich DIE auffälligen Beutetiere schlechthin. Da sind die aber der normale Anblick, so dass die Greife die „Fehlfarben“ raus selektieren, also die an sich normal wildfarbigen oder ansonsten in Städten überwiegenden gehämmerten Exemplare- und die eigentlichen Fehlfarben, die Weißen, gedeihen weiterhin ^^.
Auch bei mir sind noch keine weißen Tiere umgekommen, es waren immer eher dunkle oder goldfarbige, soweit es die Buschhühner betrifft. Wenn nämlich das Merkmal „Weiß“ nicht im Beuteschema des Räubers vorkommt, blendet er die einfach aus und geht weiter seiner gewohnten Beute nach. In meinem Fall war das einmal ein Sperber, der auch weiße Buschküken hätte haben können.
Was aber hat er genommen? Ein dunkleres, dass zufällig genau groß genug und auch so ganz ähnlich gefärbt war, um mit der sonst üblichen Hauptbeute des ansässigen Sperbers verwechselt werden zu können, den Spatzen, denen das betroffene Küki unglücklicherweise auffällig ähnelte…
Veröffentlicht : 25/07/2015 2:12 am
Sag‘ das nicht, Claudia, „Fehlfarben“ können auch die wildfarbigen sein.
In irgendeiner spanischen Stadt, Sevilla, glaube ich, gibt es nahezu nur weiße Tauben, also wirklich DIE auffälligen Beutetiere schlechthin. Da sind die aber der normale Anblick, so dass die Greife die „Fehlfarben“ raus selektieren, also die an sich normal wildfarbigen oder ansonsten in Städten überwiegenden gehämmerten Exemplare- und die eigentlichen Fehlfarben, die Weißen, gedeihen weiterhin ^^.
siehe z.B. http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=238 Beitrag 10
Veröffentlicht : 25/07/2015 10:18 pm
Hi!
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass die hellen Tiere gut in das Beute-Schema passen.
Auch denke ich, so eine leuchtende Henne mit Fasanenküken wäre wohl eher nicht der Bringer. Da ist doch eher Tarnung gefragt.
VG
Claudia
Veröffentlicht : 25/07/2015 11:00 pm
Hi!
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass die hellen Tiere gut in das Beute-Schema passen.
Auch denke ich, so eine leuchtende Henne mit Fasanenküken wäre wohl eher nicht der Bringer. Da ist doch eher Tarnung gefragt.
VG
Claudia
Hallo Claudia,
da hast Du schon recht, die Buschhühner sollten schon farblich den Wildformen entsprechen, ob etwas heller oder dunkler, ob goldhalsig oder rebhuhnfarbig ist dann eher sekundär. Primär ist auf alle Fälle das Verhalten und die Form (fasanenähnlich), in etwa den Zwerg-Phönix entsprechend.
Viele Grüße
Dietmar
Veröffentlicht : 26/07/2015 8:00 am
Hallo
und guten Morgen,
einige
Eurer Beiträge sind farbgenetisch sehr bedeutend, zunächst vielen
Dank dafür. So hatte ich mir das auch vorgestellt. Es kommt aber
noch besser.
Meinem
Aufruf folgend konnte ich sogar blaue Buschhühner entdecken. An
dieser Stelle muss man ja nicht gleich wieder in einen erneuten Krieg
ziehen. Ich erwarte nun mal eine gewisse Mäßigung und Anstand
dafür, dass wir ganz einfach noch nicht alles wissen. Jedenfalls
sind diese Blauen ganz schöne Buschhühner. Erbsenkämmig, fünfzehig
und legen grüne Eier. Ich habe mich der Blauen angenommen und
mehrere Hähne und Hennen erworben. Sie sind für seltenfarbige
Buschhühner absolut perfekt.
Ich
möchte jeder Anfeindung widerstehen, in dem ich behaupte, dass
eigentliche Buschhühner nur goldhalsig (rebhuhnfarbig, wildfarbig)
und wildblütig sein können. Die andersfarbigen Buschhühner sind
nach meinem Dafürhalten Zierhühner von ungeheurem Wert. Es sollte
darum gehen, das Buschhuhn in seiner unglaublichen Kulturgeschichte
zu erkennen.
Sind
meine Perlgrauen oder zukünftigen Blauen ein so derartiges Problem,
dass man hier ständig im Ausnahmezustand ist?
Veröffentlicht : 31/07/2015 1:53 am
Nein, Klaus.
Die Frage, die ich persönlich mir stelle, ist nur die: Inwiefern kann man diese bunten Teile eigentlich noch als Buschhühner betiteln?
Für mich wären das nur nennenswerte Buschhühner, wenn die aus Muntaus Kreuzungen selbst gefallen und ohne Einkreuzungen anderer Rassen von Liebhabern weiter gezüchtet worden wären. Ich sehe nämlich so ein bisschen die Gefahr, und es ist ja auch in der Tat schon so, dass irgendwelche wildartig aussehenden, hoch stehenden Mixe mit entsprechenden Merkmalen (grünfüßig, Erbsenkamm etc.) als Deutsche Buschhühner angeboten werden, dass die Buschhühner mehr oder minder nur zu einem Haufen bunter Mixe verkommen, die nur noch grobe Eckpunkte gemeinsam haben.
Ich glaube, da muss man ganz scharf aufpassen, und alles, was nicht unmittelbar aus den Buschhühnern selbst fällt (die diversen Wildfarbig- Varianten plus weißgrundige Pendants sowie die gescheckten Tiere aus dominantem Weiß und Schwarz), sollte man sich kritisch überlegen, ob man die noch weiter per definitionem Buschhühner nennen kann…
Die wurden ja nun mal nicht erzüchtet um vielfarbig und bunt in Volieren zu leben, sondern möglichst naturnah…
Ich finde schon das Gebastele des Leiters des Wildparks Neuhaus relativ befremdend, der da jetzt Sumatra reinkreuzen will, weil er sie größer haben will. Sicher kann jeder mit seinen Hühnern machen, was er will, aber irgendwie scheint das Buschhuhn als so eine Art Freeware zu gelten, die sich jeder so modifizieren kann, wie er sie gerne hätte…
ich kreuze auch Buschhühner mit Haushühnern, und die diesjährigen Mixe sind bis auf drei Marans- Mixhähne durch die Bank auch allererste Sahne in Form, Länge und Standfreiheit (7 Eier stehen noch zu schlüpfen aus), besser als ich mir das erträumt hätte. Von Form, Größe etc. könnten die ohne weiteres als 1a Buschhühner durchgehen, und eine dunkelbraune (wildbraune?) Junghenne hat dabei sogar noch (aus zwei weißen Eltern) die Zeichnung des Ururgroßvaters geerbt, die Tupfung des Eulenbarthuhns.
So könnte ich jetzt sagen, es gäbe nun auch getupfte Buschhühner, bzw. welche mit dunkler Säumungsanlage. Aber auch wenn die so aussehen und auch seit drei Generationen nichts anderes mehr als Buschhuhn bzw. Javaneser beinhalten, so kann ich doch nicht sagen, dass wäre nun eine neue seltenfarbige Buschhenne…
Dann lasst lieber die Javaneser bunt werden, die sind schon eine standardisierte Rasse zur „Hofhaltung“, da mag es passen mit x Farbvarianten- dem Buschhuhn aber, finde ich, sollten wir uns sehr gut überlegen, ob man ihm das antun sollte…
Wildfarbig- Reihe plus weißgrundige Pendants wie gesagt- vollkommen in Ordnung- eventuell auch noch schwarz- goldene als Reminiszenz an die länger vergangenen Sumatra- Einkreuzungen (oh, in dem Typ ist mir heuer ein feines Hennchen gelungen- das bislange Topstück meiner diesjährigen Nachzucht…!), aber alles andersfarbige sollte man vielleicht lieber ins Javanesertum überführen. Mit denen haben wir eine „Zier“rasse, wo das zwar auch eher fragwürdig wäre, aber zumindest einleuchten würde, sind sie doch halt eine standardisierte Rasse…
Dies meine Gedanken, die hoffentlich ebenso wohlwollend wie respektvoll aufgefasst werden!
Veröffentlicht : 31/07/2015 2:47 am
Ich
habe Unmengen an Unterlagen über Buschhühner zur Verfügung. Ein
riesiges Archiv. Das verdanke ich ganz und gar Lupus.
Die
Recherche und Analyse wird mich wohl noch viele Jahre kosten,
vermutlich werde ich nie damit fertig. Das faszinierende Buschhuhn
kommt für mich nur in goldhalsig und mit wildblütigem Stammbaum in
Frage. Muntau ist der Ursprung und Lupus hat die ganze Geschichte
immer wildblütiger gestaltet. Und exakt an dieser Stelle möchte ich
fortsetzen. Deshalb werden meine Bankiva in andere Busch-Linien
einfließen, um diese alte Tradition aufrechtzuerhalten. Das
entsprechende Potential für dieses Unterfangen ist nun meinerseits
gründlich organisiert.
Perlgraue,
Blaue oder auch Sonstiges dürfen doch gerne grüne Eier legen,
erbsenkämmig sein oder Javaneser genannt werden. Das sind absolut
keine Buschhühner. Ich nenne das Zierformen.
Diese
sogenannten Fehlfarben sind unglaublich interessant und können in
jede Zucht eingebaut werden.
Mit
deutlich mehr Verständnis könnten wir auch alle Fehlfarben
geschickt und seriös unter die Leute bringen. Eine Frage der
Kooperation.
Veröffentlicht : 01/08/2015 12:59 am
Seite 1 / 2
Nächstes
Völlig
überraschend konnte ich noch einige Farbgene entdecken, die ich
nicht für möglich gehalten habe.
Mein
Mingus (nahezu weiß) entpuppt sich als Träger diverser dominanter
und rezessiver Gene. Dazu gehören Schwarz, Perlgrau, Wei8 und
vermutlich auch der Silberfaktor. Denkbar ist auch der Birkenfaktor,
den ich aber erst ab 2016 feststellen könnte.
An
dieser Stelle möchte ich alle Buschhuhnleute aufrufen, mir alle
ungewöhnlichen Farben mitzuteilen. Darunter verstehe ich alle
Abweichungen der Goldhalsigen (Rebhuhnfarbigen) und Wildfarbigen.
Dabei ist der Erwerb und Stammbaum der entsprechenden Zuchten von
ganz großer Bedeutung. Hieraus könnte sich eine Datenbank von Genen
herausarbeiten, welche die Kulturgeschichte nach dem Zweiten
Weltkrieg besser darstellen lässt.
Noch
nicht ganz sicher ist, dass Muntau selbst ab den 1950iger Jahren mit
den Phönix und Deutschen Zwergen gezüchtet hat. Ungeklärt bleibt
außerdem die Verzwergung der Araucana, die mit Hilfe der Buschhühner
ab 1970 erfolgt sein soll. Somit wäre die grüne Eifarbe, bei
entsprechender Rückpaarung, ganz sicher nicht in San Diego zu
suchen. Und mit Sicherheit ist das so.
Das
nenne ich Kulturgeschichte. Da mögen mich khg, Lotta und Andreas
noch so angreifen, letztendlich kann ich deren Meinung ohnehin nicht
teilen. Wir sprechen nicht die selbe Sprache.
1970?
Mutaus Buschhühner legten bereits vor 1970 türkise Eier!
Übrigen dein Mingus stammt aus einem „reinem“ Javanser- also San Diegohahn, oh weh :S
Was mich brennend interessiert: Mit was hast Du Mingus denn verpaart, dass da perlgraue rauskommen?
Dass Buschhühner dominantes und rezessives Weiß zugleich tragen können, beides auf jeden Fall in den Linien vorhanden ist, ist auch nicht erst seit gestern bekannt- daher ja Claudias Schwierigkeiten, da 1a rotgesattelte heraus zu züchten, was ihr ja nun endlich geglückt ist :).
Desweiteren weißt Du als Experimentalgenetiker ja sicher, dass Birkenfarbig das selbe ist wie Schwarz Gold, nur eben in Silber und eine auswahlzucht, und mithin eine Kombination aus Wildfarbig und Einfarbig darstellt. Und was dann miteinander verpaart in diverse Ausprägungen von Einfarbig, Schwarz Silber und Silberhalsig aufspaltet. Es braucht also keinen speziellen „Birkenfaktor“. Kreuze Einfarbig mit Wildfarbig, und der Erfolg liegt auf der Hand…
Silberfaktor sollte ja ohne weiteres nachweisbar sein, wenn Mingus den hat- ihn an eine wildfarbige Henne, und er sollte 25 % eindeutig silberne Töchter haben, sowie 25 % silberne Söhne mit Goldfaktor. Ihn an eine silberhalsige Henne, und 50 % seiner Nachzucht sind auch silberhalsig, sowie 25 % silberne Hähne mit Goldfaktor und 25 % goldene Hennen…
Dummerweise waren die aus San Diego importierten Eier blau/ türkis, da beißt sich Deine Theorie also etwas in den Schwanz- und Uwe hatte persönlich Kontakt zu der Familie, die die Eier ins Land schaffte, sollte also definitiv Bescheid wissen…
Die bei mir gefallenen Buschhuhnvarianten waren:
Als Küken:
– rein silberweiß
– gelb- orange gemustert (wildfarbig ohne Eumelanin in den Daunen)
– herkömmliche Streifenhörnchen, mehr oder weniger kontrastreich gezeichnet
– einheitlich dunkelbraun
Als großes Tier:
– rein silberweiß
– rahmweiß
– rot- weiß
– etwa rotgesattelt (Hennen)
– rebhuhnhalsig
– goldhalsig
– Zwischentöne daraus
– goldfarbig (Hahn wie Henne)
– dunkelbraun- gold (eventuell wildbraun?)
sowie:
– grünfüßig (mit gelbem Schnabel)
– blaufüßig (mit weißem Schnabel)
– mit roten bis grünlich- weißen Ohrscheiben
– mit roten bis grünlich- weißen Ohrlappen
– mit Kehlwamme und ohne Kehllappen
– ohne Kehlwamme mit Kehllappen
– gerade und pfeilspitze Sporen
– gekrümmte und abgestumpfte Sporen
Ich hoffe, Rafael/ Rino meldet sich hier auch noch, der hatte nämlich aus khg’s weißer, dunkelhäutigen Henne x einem weißen Javaneserhahn (von Knut) RICHTIG interessante Küken…
Hi. EIgentlich wollte ich mich hier nicht melden aber jetzt…..
Ich bin auch völlig überrascht. Mich würde es brennend Interessieren mit welchen Hennen der weiße Hahn verpaart wurde???
Dann schreib ich mal was es bei mir alles gab.
Als Küken:
silberweiß
gelb
gelb-orange
orange
weiß mit 2 dunkelbraunen Streifen
senfgelbockerfarbenlilaschimmernd(ich übernehm mal die Farbbezeichnung^^)
hellbraun(rötlich)
dunkelbraun
verschiedene goldtöne
Als großes Tier:
weiß
weiß-rot
weiß mit Lachsbrust
weiß-gelb
rebhuhnhalsig
goldhalsig
orangehalsig
(verschiedene Zwischentöne daraus)
und einen sehr dunklen jungen Hahn habe ich da(ist aber aus Javaeiern geschlüpft)
Grünfüßig und gelber Schnabel
blau/graufüßig und hornfarbiger Schnabel
blau/graufüßig und blauer/grauer Schnabel mit schwarzer Haut
Ohrscheiben/lappen von rot über gelb über weiß über bläulichgrün zu rotdurchgesezt.
Kehlwamme habe eigentlich alle, Kehllappen ist nicht vorhanden
Der Hahn ist doch ursprünglich von Claudia?!?! Was mich wundert ist das Claudia keine anderen Farben hat?!?!?!
lg
Sorry, dass ich Dich impulsiver Weise mit reingezogen habe- tut mir leid! Ich bin so blöd optimistisch- naiv, dass ich es immer wieder gut meine ;( !
Kein Problem^^ Es interessiert mich nämlich auch:D
Moin,
bo :huh: .
Also Farben in aller Form schon da gewesen, aber nicht in ihrer WICHTIGKEIT erkannt :sleeping: . Muntausches/deutsches Buschhuhn wohin gehst Du?
Unglaublich!
Hi!
Es ist doch unbestritten, dass auch Muntau schon andere Farben in seiner Zucht hatte. Siehe die gescheckten Tiere. Die Ursprungstiere sind doch gar nicht aufs letzte bekannt. Bekannt ist, dass einiges anderes im Laufe der Zeit an Rassen eingekreuzt wurde, heimlich oder unheimlich. Es soll ja Leute geben, die behaupten die Farben hätten sich in kurzer Zeit ausgemendelt. Hihi.
Charles Keller hat mit Sicherheit mangels frischen Blutes auch auf rassefremde Tiere zurück gegriffen.
Solange die Buschhühner dem ursprünglichen Zuchtziel von Muntau entsprechen, können wir die Tiere auch so nennen.
Ich habe kaum noch welche. Meine eigenen würden sich auf Grund der Farbe nicht mehr in der Freiheit durchsetzen können, auch wenn sie noch flüchtig genug sind und die gewünschten Eigenschaften haben. Aber hell ist nun mal hell und fällt dem Beutegreifer doppelt auf.
Es ist und war sicher nicht das Ziel Farbformen zu ziehen.
VG
Claudia
Sag‘ das nicht, Claudia, „Fehlfarben“ können auch die wildfarbigen sein.
In irgendeiner spanischen Stadt, Sevilla, glaube ich, gibt es nahezu nur weiße Tauben, also wirklich DIE auffälligen Beutetiere schlechthin. Da sind die aber der normale Anblick, so dass die Greife die „Fehlfarben“ raus selektieren, also die an sich normal wildfarbigen oder ansonsten in Städten überwiegenden gehämmerten Exemplare- und die eigentlichen Fehlfarben, die Weißen, gedeihen weiterhin ^^.
Auch bei mir sind noch keine weißen Tiere umgekommen, es waren immer eher dunkle oder goldfarbige, soweit es die Buschhühner betrifft. Wenn nämlich das Merkmal „Weiß“ nicht im Beuteschema des Räubers vorkommt, blendet er die einfach aus und geht weiter seiner gewohnten Beute nach. In meinem Fall war das einmal ein Sperber, der auch weiße Buschküken hätte haben können.
Was aber hat er genommen? Ein dunkleres, dass zufällig genau groß genug und auch so ganz ähnlich gefärbt war, um mit der sonst üblichen Hauptbeute des ansässigen Sperbers verwechselt werden zu können, den Spatzen, denen das betroffene Küki unglücklicherweise auffällig ähnelte…
Sag‘ das nicht, Claudia, „Fehlfarben“ können auch die wildfarbigen sein.
In irgendeiner spanischen Stadt, Sevilla, glaube ich, gibt es nahezu nur weiße Tauben, also wirklich DIE auffälligen Beutetiere schlechthin. Da sind die aber der normale Anblick, so dass die Greife die „Fehlfarben“ raus selektieren, also die an sich normal wildfarbigen oder ansonsten in Städten überwiegenden gehämmerten Exemplare- und die eigentlichen Fehlfarben, die Weißen, gedeihen weiterhin ^^.
siehe z.B. http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=238 Beitrag 10
Hi!
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass die hellen Tiere gut in das Beute-Schema passen.
Auch denke ich, so eine leuchtende Henne mit Fasanenküken wäre wohl eher nicht der Bringer. Da ist doch eher Tarnung gefragt.
VG
Claudia
Hi!
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass die hellen Tiere gut in das Beute-Schema passen.
Auch denke ich, so eine leuchtende Henne mit Fasanenküken wäre wohl eher nicht der Bringer. Da ist doch eher Tarnung gefragt.VG
Claudia
Hallo Claudia,
da hast Du schon recht, die Buschhühner sollten schon farblich den Wildformen entsprechen, ob etwas heller oder dunkler, ob goldhalsig oder rebhuhnfarbig ist dann eher sekundär. Primär ist auf alle Fälle das Verhalten und die Form (fasanenähnlich), in etwa den Zwerg-Phönix entsprechend.
Viele Grüße
Dietmar
Hallo
und guten Morgen,
einige
Eurer Beiträge sind farbgenetisch sehr bedeutend, zunächst vielen
Dank dafür. So hatte ich mir das auch vorgestellt. Es kommt aber
noch besser.
Meinem
Aufruf folgend konnte ich sogar blaue Buschhühner entdecken. An
dieser Stelle muss man ja nicht gleich wieder in einen erneuten Krieg
ziehen. Ich erwarte nun mal eine gewisse Mäßigung und Anstand
dafür, dass wir ganz einfach noch nicht alles wissen. Jedenfalls
sind diese Blauen ganz schöne Buschhühner. Erbsenkämmig, fünfzehig
und legen grüne Eier. Ich habe mich der Blauen angenommen und
mehrere Hähne und Hennen erworben. Sie sind für seltenfarbige
Buschhühner absolut perfekt.
Ich
möchte jeder Anfeindung widerstehen, in dem ich behaupte, dass
eigentliche Buschhühner nur goldhalsig (rebhuhnfarbig, wildfarbig)
und wildblütig sein können. Die andersfarbigen Buschhühner sind
nach meinem Dafürhalten Zierhühner von ungeheurem Wert. Es sollte
darum gehen, das Buschhuhn in seiner unglaublichen Kulturgeschichte
zu erkennen.
Sind
meine Perlgrauen oder zukünftigen Blauen ein so derartiges Problem,
dass man hier ständig im Ausnahmezustand ist?
Nein, Klaus.
Die Frage, die ich persönlich mir stelle, ist nur die: Inwiefern kann man diese bunten Teile eigentlich noch als Buschhühner betiteln?
Für mich wären das nur nennenswerte Buschhühner, wenn die aus Muntaus Kreuzungen selbst gefallen und ohne Einkreuzungen anderer Rassen von Liebhabern weiter gezüchtet worden wären. Ich sehe nämlich so ein bisschen die Gefahr, und es ist ja auch in der Tat schon so, dass irgendwelche wildartig aussehenden, hoch stehenden Mixe mit entsprechenden Merkmalen (grünfüßig, Erbsenkamm etc.) als Deutsche Buschhühner angeboten werden, dass die Buschhühner mehr oder minder nur zu einem Haufen bunter Mixe verkommen, die nur noch grobe Eckpunkte gemeinsam haben.
Ich glaube, da muss man ganz scharf aufpassen, und alles, was nicht unmittelbar aus den Buschhühnern selbst fällt (die diversen Wildfarbig- Varianten plus weißgrundige Pendants sowie die gescheckten Tiere aus dominantem Weiß und Schwarz), sollte man sich kritisch überlegen, ob man die noch weiter per definitionem Buschhühner nennen kann…
Die wurden ja nun mal nicht erzüchtet um vielfarbig und bunt in Volieren zu leben, sondern möglichst naturnah…
Ich finde schon das Gebastele des Leiters des Wildparks Neuhaus relativ befremdend, der da jetzt Sumatra reinkreuzen will, weil er sie größer haben will. Sicher kann jeder mit seinen Hühnern machen, was er will, aber irgendwie scheint das Buschhuhn als so eine Art Freeware zu gelten, die sich jeder so modifizieren kann, wie er sie gerne hätte…
ich kreuze auch Buschhühner mit Haushühnern, und die diesjährigen Mixe sind bis auf drei Marans- Mixhähne durch die Bank auch allererste Sahne in Form, Länge und Standfreiheit (7 Eier stehen noch zu schlüpfen aus), besser als ich mir das erträumt hätte. Von Form, Größe etc. könnten die ohne weiteres als 1a Buschhühner durchgehen, und eine dunkelbraune (wildbraune?) Junghenne hat dabei sogar noch (aus zwei weißen Eltern) die Zeichnung des Ururgroßvaters geerbt, die Tupfung des Eulenbarthuhns.
So könnte ich jetzt sagen, es gäbe nun auch getupfte Buschhühner, bzw. welche mit dunkler Säumungsanlage. Aber auch wenn die so aussehen und auch seit drei Generationen nichts anderes mehr als Buschhuhn bzw. Javaneser beinhalten, so kann ich doch nicht sagen, dass wäre nun eine neue seltenfarbige Buschhenne…
Dann lasst lieber die Javaneser bunt werden, die sind schon eine standardisierte Rasse zur „Hofhaltung“, da mag es passen mit x Farbvarianten- dem Buschhuhn aber, finde ich, sollten wir uns sehr gut überlegen, ob man ihm das antun sollte…
Wildfarbig- Reihe plus weißgrundige Pendants wie gesagt- vollkommen in Ordnung- eventuell auch noch schwarz- goldene als Reminiszenz an die länger vergangenen Sumatra- Einkreuzungen (oh, in dem Typ ist mir heuer ein feines Hennchen gelungen- das bislange Topstück meiner diesjährigen Nachzucht…!), aber alles andersfarbige sollte man vielleicht lieber ins Javanesertum überführen. Mit denen haben wir eine „Zier“rasse, wo das zwar auch eher fragwürdig wäre, aber zumindest einleuchten würde, sind sie doch halt eine standardisierte Rasse…
Dies meine Gedanken, die hoffentlich ebenso wohlwollend wie respektvoll aufgefasst werden!
Ich
habe Unmengen an Unterlagen über Buschhühner zur Verfügung. Ein
riesiges Archiv. Das verdanke ich ganz und gar Lupus.
Die
Recherche und Analyse wird mich wohl noch viele Jahre kosten,
vermutlich werde ich nie damit fertig. Das faszinierende Buschhuhn
kommt für mich nur in goldhalsig und mit wildblütigem Stammbaum in
Frage. Muntau ist der Ursprung und Lupus hat die ganze Geschichte
immer wildblütiger gestaltet. Und exakt an dieser Stelle möchte ich
fortsetzen. Deshalb werden meine Bankiva in andere Busch-Linien
einfließen, um diese alte Tradition aufrechtzuerhalten. Das
entsprechende Potential für dieses Unterfangen ist nun meinerseits
gründlich organisiert.
Perlgraue,
Blaue oder auch Sonstiges dürfen doch gerne grüne Eier legen,
erbsenkämmig sein oder Javaneser genannt werden. Das sind absolut
keine Buschhühner. Ich nenne das Zierformen.
Diese
sogenannten Fehlfarben sind unglaublich interessant und können in
jede Zucht eingebaut werden.
Mit
deutlich mehr Verständnis könnten wir auch alle Fehlfarben
geschickt und seriös unter die Leute bringen. Eine Frage der
Kooperation.