Auswildern von Fasa…
 
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Auswildern von Fasanen mit Buschhühnern

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Heimdall
(@heimdall)
Reputable Member

ich habe keine Hühner mehr

Höchsten Respekt vor dieser sicherlich schweren Entscheidung Dietmar.

Dies ist kein guter Tag für das Buschhuhn „ein Kind-Ostpreußens“

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11/11/2014 6:26 pm
Lupus
(@lupus)
Honorable Member

ich habe keine Hühner mehr

Dies ist kein guter Tag für das Buschhuhn „ein Kind-Ostpreußens“

Hallo Heimdall,
ist doch nur halb so schlimm. Ich bin ja nicht gestorben – und mein Wissen gebe ich ja auch weiterhin gerne weiter. Vor 2 Jahren ist mein letzter
Teckel gestorben. Ich hatte immer gleichzeitig mehrere gute Jagdgebrauchsteckel. Aus dem gleichen Grund wie bei den Buschhühnern, habe ich
mir keine neuen Teckel mehr angeschafft, ebens wurde die Wildkaninchenzucht in diesem Frühjahr beendet. Im nächsten Jahr werden noch meine Wildmeerschweinchen in gute Hände gegeben und dann werde ich u.U. auch einmal die Zeit finden meine Erinnerungen und Geschichten aufzuschreiben oder naturkundliche Reisen anzutreten, falls dann meine Schwägerin die Pflege der „Ahnen“ zeitweise übernimmt. Meine 3 Hennen sind bei
Heidi in guten Händen und das ist ein beruhigendes Gefühl. Ich habe bei einem Freund noch eine Super-Henne aus meinem Stamm für Dich „gebunkert“. Vielleicht klappt doch einmal eine Übergabe in Neuhaus

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11/11/2014 7:58 pm
Heidi
(@heidi)
Noble Member

Meine 3 Hennen sind bei Heidi in guten Händen und das ist ein beruhigendes Gefühl.

Da sag ich doch mal ganz lieb DANKE !!

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Veröffentlicht : 11/11/2014 9:27 pm
Heimdall
(@heimdall)
Reputable Member

Ich habe bei einem Freund noch eine Super-Henne aus meinem Stamm für Dich „gebunkert“. Vielleicht klappt doch einmal eine Übergabe in Neuhaus

Herzlichen Dank Dietmar,
das klappt bestimmt noch.

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Veröffentlicht : 11/11/2014 11:03 pm
(@Anonym)
New Member Gast

Ich schließe mich an Dietmar, größten Respekt vor dieser Entscheidung. So wie du die Lage beschreibst, klingt es nach der richtigen Entscheidung und Hobbys sollten einen nicht kaputt machen.
Und dann bist du nun halt wie ich ohne Buschhühner hier im Forum. Das ist auch sehr interessant. 😀

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Veröffentlicht : 12/11/2014 7:01 am
Heidi
(@heidi)
Noble Member

Moin,

ich kann das wirklich nur bestätigen wie Dietmar die Lage beschrieben hat.
Der Steilhang ist echt der Hammer! Da mußte ich auch mal ne Pause machen. ^^
Ganz zu schweigen von der „Villa stürz nicht ein“.

@ Dietmar

Solltest Du jemals hier in der Nähe sein kannst Du Yellow und uns gerne besuchen.
Telefon-Nr. hast Du.

Gruß Heidi

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Veröffentlicht : 12/11/2014 7:28 am
(@marterhund)
Trusted Member

wo es auch Jagdfasane ohne großes menschliches Zutun schaffen.

und genau das ist Heute das Problem. Es gibt verschiedene Untersuchungen von Biologen die belegen, dass Bodenbrüter es trotz optimalen Biotop nicht schaffen einen bestandserhaltenden Nachwuchs aufzuziehen, weil dieser aufgefressen wird. Wie soll da so ein Huhn überleben wenn es die Wildvögel schon nicht schaffen bei alleine beim Fuchs 4-8 fach höherem Aufkommen zu überleben. Ich finde Javanesen und Buschhühner kommen schon sehr gut klar wenn das Umfeld einigermaßen stimmt

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Themenstarter Veröffentlicht : 12/11/2014 10:21 pm
(@andreas75)
Honorable Member

Überseh‘ aber nicht, dass nicht nur Fuchs und Co. Schuld sind, sondern auch die kilometerweit überschaubaren, deckungslosen Flächen, die viel zu schmalen Ackerrandstreifen etc. …
Ist klar, dass kein Hase, kein Fasan und nichts anderes größeres seine Nachzucht hochkriegt, wenn der Wind ungebremst über Kilometer Steppe wehen kann, dem nächsten vorbeistreichenden Fuchs direkt in die Nase, der die Duftspur dann ebenso unbeeinträchtigt von duft- abblockenden Hecken oder sonstigen umleitenden Strukturen ausarbeitet… Oder der Habicht, der anderthalb Kilometer weiter am Waldrand ansitzt und weiter hinten die Fasanenhenne mit dem Gesperre sieht… Ein leichtes für ihn, die dicht über dem Boden ungesehen anzufliegen, denn auch ihm stellt sich ja keinerlei Hindernis in den Weg, dass ihn beim Drübersetzen verraten könnte.
Wir/ ich lebe/n hier in einem Landschaftsschutzgebiet mit wieder angepflanzten, schon größeren Heckenzeilen. Dennoch sehe ich im Wald mehr Hasen als draußen auf den Wiesen, Flugwild ist mit ein paar Wachteln in den hochstaudenbewachsenen Quellfluren vertreten, ansonsten hätten hier vielleicht auch Fasane eine Chance, aber wir sind nur eine winzige Insel, außenrum ansonsten nur von Fichtenwaldplacken umgebene deckungslose Steppe, wo sogar Rehe rar sind…

Es ist nicht nur das Raubwild, da könnt ihr noch so sehr draufhalten, wenn der ganze Rest nicht stimmt. Das weißt Du sicher alles selber, ich wollte es nur erwähnen. Und auch in optimalen Habitaten, die Du erwähnst, nützt es faktisch gar nichts, wenn ihr die Rohre glühen lasst.
Wenn im weiteren Umkreis dasselbe nicht auch gemacht wird, kämpft Ihr gegen Windmühlenflügel… Ich würde den Wolf hier fast als Vorteil sehen, als erstes nämlich wird der die Füchse nachhaltig reduzieren, da die Nahrungskonkurrenz für ihn sind.
Das hat in Yellowstone mit den Kojoten geklappt, und dem dortigen Ökosystem zu lange vermisstem Artenreichtum verholfen, das wird garantiert hier auch mit dem Fuchs klappen.

PS: Ich finde übrigens auch, dass unsere Hühner so schlecht gar nicht dran sein können, wie die immer wieder mal ausgekommenen Tiere beweisen, die ohne weiteres und sogar alleine 1- 2 Jahre draußen überleben. Jedes normale Huhn wäre nach spätestens ein paar Wochen Geschichte…

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Veröffentlicht : 12/11/2014 11:49 pm
Heimdall
(@heimdall)
Reputable Member

Ein gutes Beispiel dafür dürfte auch das Birkhuhn sein.
Früher in jedem Dorf anzutreffen, heut nur noch in sehr wenigen Gebieten Deutschland zu finden.

Hier bei uns glaube einzig in der Lüneburger Heide (alter Truppenübungsplatz).

Wo sich Wolf und Birkhuhn „Gute Nacht“ sagen 🙂

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Veröffentlicht : 13/11/2014 7:49 am
(@andreas75)
Honorable Member

Hy Heimdall,

im Flachland quasi nur noch dort, und selbst da rücken ihnen die Schweinemastanlagen auf die Pelle. Ansonsten gibt es noch in der Rhön welche, dann erst wieder in den Alpen.

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Veröffentlicht : 13/11/2014 5:06 pm
(@marterhund)
Trusted Member

einige Beispiele

Das Naturschutzgebiet am Dümmer. Trotz optimalen Biotop kein bestandserhaltender Nachwuchs bis, ja bis das Prädatorenmanagement dort eingeführt würde. http://medienjagd.test.newsroom.de/holy_dmmer_ev_prdatorenmanagement.pdf

das Gleiche beim Trappenschutz im Fiener Bruch, Birkwild in der Rhön usw

um mal den Einfluß des Fuchses zu zeigen http://www.algund.tv/studie/

usw

also unterschätzt diese Hühner nicht

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Themenstarter Veröffentlicht : 13/11/2014 8:16 pm
(@andreas75)
Honorable Member

Hm, vielleicht hätt‘ man einfach die Tollwut nicht ausrotten sollen.
Dann hätten die Leute ’nen Grund, ihre Hunde nicht kreuz und quer über die Wiesen und Felder oder durch den Wald rennen zu lassen (Stichwort „Der kriegt den Hasen ja eh nicht, also lass‘ ihm doch den Spaß“), und Fuchs würde nicht so ausufern. Ihr schießt ja nun schon, was das Zeug hält, aber weniger wird’s trotzdem höchstens lokal und nur kurzzeitig…

Was die Trappen angeht, so war ich schon mal im havelländischen Einstand bei Rathenow. Zwar keine Trappen gesehen (war später Oktober), aber dass sie sich nur auf fuchssicher umzäunten Flächen reproduzieren können, sagt vieles. Dennoch: Die optimalen Habitate sind heutzutage Mangelware- wäre es in der Kulturlandschaft auch nur eine Spur optimaler, und seien das Heckenzeilen, die den Wind brechen und einen trockeneren Regenschatten ergeben (Junghasen und -flugwild, dessen Todesurteil nur allzu oft auch zu viel Feuchtigkeit und dazu auskühlender Wind ist), die biologische Vielfalt wäre bereits ein Stück größer, auch mit Reinecke und Co. …
Berlin zB wimmelt fast vor Füchsen, Mardern, Sauen, Katzen und Hunden, Waschbären gibt es wohl auch, und dennoch herrscht da in den ruhigeren Bereichen abseits der City eine Artenfülle, die man in unserem kompletten Landkreis (Altenkirchen, RLP- ist schon ein größerer) hier vergeblich sucht. Hase, Kaninchen, Fasan, Rebhuhn, Wachteln, Kiebitz, Kranich, Reh, Sau, Damwild, Muffelwild, alle heimischen Rabenvogelarten außer Nußhäher (Dohlen auch nimmer so), alle heimischen Wildtaubenarten, Seeadler, drei Falkenarten (Baum, Wander, Turm), Sperber, Habicht, Mäusebussard, 3- 4 Taucherarten, mindestens 5 heimische Entenarten etc. pp und hast Du nicht gesehen. Berlin brummt vor Artenreichtum, und das in diesem überfüllten Moloch, den ich fast 30 Jahre zu bewohnen die Ehre hatte, und das mit auch jeder Menge Raubwild (plus Ratten) in gesunden Populationen.
Warum funktioniert dennoch da, was im ländlichen Bereich heutzutage schon nahezu unmöglich scheint? Das Raubwild allein KANN es nicht sein. Es ist ein Teil, aber das ausschlaggebende ist der Strukturreichtum, das unmittelbare Nebeneinanderliegen der verschiedensten Lebensräume und ökologischen Nischen.
Solange das nach wie vor km²- weise fehlt und noch immer weniger wird, da könnt ihr wirklich machen was ihr wollt, die Erfolge werden nur kleinlokale sein. Und um wieder bejagbare Bestände an Flugwild etc. zu bekommen, ist es damit leider nicht getan, da müssen die inselartigen Populationen Korridore haben, über die sie sich austauschen und verbreiten können.

Aber ich glaube, ich schweife ein wenig ab ^^.

PS: Warum haben sie die Füchse denn ab 1990 geschont, wenn die so Schei…e sind? Ich wär‘ doch froh gewesen, die los zu sein, wo doch andernorts alles dran gesetzt wird, das ungefähr selbe zu erreichen.
Allerdings bedenkbar: Bornholm ist eine Insel, just wie die ganzen lokalen Vorkommen von Rebhuhn etc.. Mit dem Unterschied, dass auf dem festen Land jederzeit jede Menge Fuchs neu zuwandern kann. Man kriegt die Reviere auf dem Land einfach nicht dauerhaft fuchsleer, es sei denn, man zäunt ein.

PPS: So „erstaunlich“ war’s übrigens nicht, dass die Rebhuhn- und Fasanenzahlen sich nach kurzem Hochschnellen wieder auf alte Werte einpendelten.
Zuerst fielen die Gelegeverluste durch den Fuchs aus, wodurch viel mehr Jungvögel aufwuchsen. Bald aber war der verfügbare Lebenraum zu knapp für alle, weshalb sich der Bestand wieder runterlevelte.
Das bedeutet, dass beide Arten sich schon vor dem Aussterben des Fuchses auf dem optimalen Populationsstand befanden, der Fuchs den Zuwachs aber wegfing, und nun statt des Fuchses halt die Population sich selbst reguliert.

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Veröffentlicht : 13/11/2014 9:36 pm
(@andreas75)
Honorable Member

PPPS:

Viele Niederwild-Jäger, die trotz aller Mühen die überhöhten Fuchsbesätze nicht in den Griff bekommen, werden sicherlich die Aussagen der Bornholmer Jäger verwundern, dass diese lieber auf die gestiegenen Strecken beispielsweise beim Hasen verzichten würden, als auf die Bejagung der Füchse. Sogar über eine Wiedereinbürgerung der roten Freibeuter wird gesprochen.

Geht’s bei der Jagd also doch nur darum, was zum Abknallen zu haben? Ich verstehe die Logik nicht!
Erst wird geweint, der Fuchs frisst ja das ganze Niederwild auf und watzt 70 % der Kitze weg (das tun sie sicher nicht nur auf Bornholm). Dann wird gestaunt, wie das Wild sich ohne Fuchs erholt, und dann wollen sie ihn doch wiederhaben, weil sie gerne doch welche zum Schießen haben möchten? Da zweifele ich ehrlich an den Motiven…
Naturschutz- Wildschutz ja, aber nicht um jeden Preis? Dann müssten doch die Wölfe auch in offene Arme laufen, oder? Schließlich wird man die irgendwann auch wieder bejagen dürfen, wobei sich mir nicht erschliesst, was daran so erregend ist, einen Quasi- Schäferhund flachzulegen…

Puh, ich bitte diesen Roman zu entschuldigen. Ich bin gewiss kein Jagdgegner, aber irgendwie beißt sich da was in Eurer Zunft… Einerseits wird nahezu überall gejault, wie verheerend der Fux zu Werke zieht (ich lese auch bei WIld & Hund mit) und es wird quasi genozidgleich umgelötet, was geht, und dann wird wiederum gejault, wenn sie endlich mal weg sind und es dem Wild wieder besser geht- wir wollen den Fuchs dann doch lieber wieder und dafür auch gerne weniger Hasen schießen…
?(

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13/11/2014 9:58 pm
(@marterhund)
Trusted Member

wenn Du die Wild&Hund ließt wirst du evtl auch den Spruch kennen, es wird zuviel erzählt über zuwenig erlebten.

Ich willes mal aus meiner Sicht versuchen zu beschreiben. Es mögen zwar für den Leihen viele Füchse sein, doch ist es keine Bestand verringernde entnahme. Dieses ist mit der Waffe nicht möglich und die Fang und Baujagd wird immer mehr eingeschränkt oder das Interesse daran verdorben. Es sind aber auch teils sehr schauderhafte Märchen darüber unterwegs. Bei den Stadttieren haben wir keine Monokultur auf bestimmten Flächen und für die Raubtiere gibt es genügend menschlichen Abfall der leicht zu besorgen ist, aber ich warte auf den Tag wo die Tollwut oder Schweinepest einzug in Berlin hält. Der Wegfall der Tollwut ist ein unterschätztes Problem welches es zu kompensieren ist und noch nicht einmal erkannt wurde. Unsere Gesellschaft kann sich aber die Tollwut nicht mehr leisten. Die Jagd auf den stehts vorsichtigen Fuchs ist teilweise nicht so einfach was sie auch wieder interessant macht. Es gibt viele verschiedene Gründe auf die Jagd zu gegehen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass auch noch tief verwurzelte Gene eine Rolle spielen. Und Gene und erlerntes spielen überall eine Rolle. Dies mußte ich, obwohl schon einige male beschrieben, auch bei den Fasanen feststellen. und genau so ist es bei den Hühnern wenn ich dann das Verhalten der Tiere von tunk sehe.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 13/11/2014 10:54 pm
(@andreas75)
Honorable Member

Danke, dass Du als Jäger nicht so schnell etwas falsch verstehst bzw. auch mal etwas direktere Ausdrucksweise nicht mit Gegen- Zunder beantwortest. Ich will mich eigentlich nie so provokant ausdrücken, aber hm, 29 Jahre Berlin, wo ich seit meinem siebten Lebensjahr aufwuchs (mit Berliner Stiefvater, seit ich drei war), die prägen, der Berliner trägt sein Herz nun mal leider auf der Zunge…
Danke wie gesagt für’s sehr angenehme Diskutieren, und ich finde es auch prima, dass Du einer der Waidgenossen mit ökologischem Sinn bist- nicht so häufig, das :).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 14/11/2014 3:06 am
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