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Aha…
Darf ich fragen, ob der rechte Hahn zufällig lafayetteblütig ist, bzw. sein offenbar helleres Feld im Kamm darauf zurück zu führen sein könnte? Würde mich außerordentlich interessieren!
Und noch ein kleines Bonmot zu der Sache mit den weißen Küken…
Ich habe gerade ein winziges Buschhennchen (aus meinem weißen Buschhahn und einer Zwergbrakel- Mixhenne mit Javaneserblut), das drei Küken führt. Ein wildfarbiges, ein schwarzes und ein weißes.
Seit vorgestern fällt mir auf: Wenn die Streß hat, zB im Stall ist und eine ranghohe Henne kommt rein, von der sie befürchtet, eins auf die Mütze zu kriegen, wird die total kirre und fahrig und fängt an, gezielt das weiße Küken zu vermöbeln, aufgeplustert zu jagen und zu hacken. Durch diese augenblickliche Vollpanne in einer scheinbar ausweglosen Situation kann ich nun zum einen sicher sein, dass es die Tochter der Brakelmixhenne ist, die als Glucke eine noch größere Klatsche hatte, zum anderen aber ist es interessant, dass es ausgerechnet das weiße Küken trifft.
Ist die Aufregung vorüber, so ist sie augenblicklich wieder die übliche fürsorgliche Glucke, die sich auch sonst kein bisschen an dem weißen Küken stört.
Nun frage ich mich, warum sie so reagiert.
Gut, einerseits hat sie wohl, was ich nicht gehofft hatte, diesen leichten Kopfschuss mit dem augenblicklichen geistigen Ausnahmezustand in scheinbar ausweglosen Situationen von ihrer Mutter geerbt, andererseits ist das weiße Küken aus einem Ei, dass ich ihr erst unmittelbar vor Schlupf untergeschoben hatte.
War nicht sicher, ob die zwei restlichen Eier, die sie von Anfang an hatte, auch beide schlüpfen, so packte ich ihr eines der zeitgleich gesetzten anderen Glucke unter, das schon piepte. Am nächsten Nachmittag waren alle drei geschlüpft und sie akzeptierte sie ohne Probleme und führte bestens.
Merkt sie nun, dass sie das Küken doch „nicht kannte“, seit das Ei zu piepen anfing, oder reagiert sie sich wegen der Farbe an ausgerechnet ihm ab, oder was soll der Affentanz?
Ihre Mutter ging dabei keine Küken an, sondern kriegte nur den vollen Anfall, wenn man sich ihr nach dem Schlupf im Gluckenabteil auf weniger als 2 m näherte, völlig aus dem Nichts heraus- plusterte, kreischte, schein- attackierte, scharrte wie blöde rum und auch mal im Wege stehende Küken durch die Gegend. Die völlige Kurzschlußreaktion auf eine Situation, die ich mir nicht erklären konnte, weil ich die als Küken und in ihrer Jugend und auch sonst nicht ein bisschen behandelt hätte, dass diese Reaktion angemessen gewesen wäre.
Weil sie diese Panne hatte und auch durch etwas fehlgeleitetes Verhalten (baumte wieder auf, bevor die Küken drei Wochen alt waren und ihr folgen konnten) unschön auffiel, und von ihren ersten sieben Küken nur drei überlebten, wollte ich sie eigentlich nie wieder brüten lassen.
Doch die Tusse baute sich ein Wildnest, dass ich erst entdeckte, als die Eier zu weit entwickelt waren, und so erbrütete sie nochmal zwölf eigene Küken. Bei dieser zweiten Brut war sie schon etwas ruhiger, spielte nur eine knappe Woche den wilden Affen, und das auch nicht mehr gar so heftig. Durch eine Krankheit (wofür sie freilich nichts konnte), überlebte von den zwölf Küken nur eine kleine Henne, ohne die sie wiederum nach knapp vier Wochen von jetzt auf gleich auf der Matte stand.
Ich wähnte das letzte Küken verloren, weil es mir auch nicht mehr auffiel bzw. sie nur noch allein rumlief und auch kein bisschen mehr gluckig wirkte (nach nicht mal ganz vier Wochen führen), doch dann kristallisierte sich da im Jungvolk ein kleines Hennchen heraus, dass ich nicht recht zuordnen konnte (dachte ja, die Brakelmix- Tochter wäre verloren).
Ja, und das war/ ist jene meine kleine Buschmixhenne, die sich jetzt durch ihr Verhalten als Tochter ihrer Mutter geoutet hat.
Ich vermutete das aufgrund des braunen Eies schon vorher, bin mir aber jetzt ganz sicher, denn beinahe selbe Situation (eingeengter Raum, übermächtiger „Gegner“)- beinahe die selbe Reaktion (völliger, augenblicklicher geistiger Kurzschluss), nur dass ihrer sich nicht allgemein entläd, sondern gezielt und vehement gegen das weiße Küken geht…
Und das kaputteste daran: Ich fing das weiße Küken in dem ersten Tumult vorgestern weg, weil auch zwei weitere Hennen mitmischten und die Glucke vermöbeln wollten, da fliegt mir die Glucke halb ins Gesicht. Ich lasse das Küken wieder runter, nachdem die beiden anderen Hennen rausgescheucht waren, da geht die sofort wieder auf das Küken…
Total krank, irgendwie, und auch wirklich wahnsinns- schade, denn dieses Buschmixhennchen war das einzige der 12 Geschwister, dass die Bronchitis (keine IB), wo sich noch Mykos draufgesetzt hatten, völlig unbeschadet und durchweg kerngesund überlebt hatte… Ich hatte wegen dieser absoluten Gesundheit und Fitness wirklich zuchtmäßig echt auf sie gesetzt, aber was nützt sie mir, wenn sie als Glucke die Panne ihrer Mutter geerbt hat, woher auch immer diese rühren mag?
Sie geht in ruhigen Situationen nicht auf mich los und kriegt auch keinen Herzinfarkt, wenn ich nur füttern und tränken will, kommt in der Hinsicht also gar nicht nach ihrer Mutter. Aber wenn sie sich von ranghohen Hennen bedrängt wähnt, auch wenn die nur zum Legen in den Stall kommen- sofortige Komplett- Panne und Attacke auf ’s weiße Küken.
Als verhaltensforscherisch nicht gänzlich unversierter weiß ich, dass das eine totale Übersprungshandlung ist, bzw. abgeleitete Aggression. Sie hat den Drang, die anderen Hennen von den Küken fernzuhalten und auch die dafür notwendige Aggression im Blut, da die anderen Hennen aber übermächtig sind, entläd sich diese Spannung in gänzlich unsinniger Richtung, nämlich gegen den eigenen Nachwuchs. Da aber gezielt, und da wird es seltsam, nur gegen das weiße Küken. Das schwarze, das mindestens genau so „unhuhnig“ aussieht, von der „normalen“ Kükenfarbe ausgehend, wird vollkommen unbehelligt gelassen, das wildfarbige sowieso. Es ist zudem ihre erste Brut, es hätte also theoretisch ebenso das schwarze treffen können, dass zudem noch das meiste Zwergenblut abbekommen hat und darum das kleinste sowie das zuletzt geschlüpfte ist.
Das bietet nun alles keine Erklärung für das spezielle Verhalten gegenüber weißen Küken, aber alles in allem würde ich schon gerne fremden Rat hören: Soll ich auf ihre absolute Kerngesundheit, wirklich grundsolide Vitalität und ihr eigentlich sehr angenehmes Verhalten pfeifen und sie in die Pfanne hauen, weil sie in genannter Situation (scheinbare Bedrohung durch ranghohe Hennen) so völlig ausrastet, oder soll ich ihr noch eine zweite Chance geben, wie ihre Mutter sie hatte (die diese aber letztendlich doch in den Sand setzte)?
Leider kann ich ja nicht in die Eier reinkucken, ob weiße Küken dabei sein werden, und selbst wenn ich nächstes Jahr meinen weißen Hahn austausche- bei den Buschhühnern/ Javanesern ist ja immer Chance auf weiße Küken vorhanden…
Ratsuchend,
Andreas
Veröffentlicht : 19/05/2015 1:57 am
Hallo Andreas,
bezüglich der Übersprungshandlung hast Du sicherlich recht. Warum die Glucke ausgerechnet das weiße Küken angreift, kann ich leider nicht erklären.
Übrigens ist am Wochenende im Bergischen Freilichtmuseum wieder die Veranstaltng „Jrön un Jedön“, siehe nachfolgende Einladung:
Erlebnismarkt & Gärtnerparadies Jrön un Jedön
Blühendes, Dekoratives und Kulinarisches im LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Am 30. und 31. Mai feiert der Gartenmarkt „Jrön un Jedön“ im
LVR-Freilichtmuseum Lindlar sein 10jähriges Jubiläum! Pflanzenliebhaber
und Gartenfreunde finden hier zwischen 10 und 18 Uhr ein außergewöhnlich
großes Angebot an besonderen Tomaten- und Chilisorten, Gemüseraritäten
und Kräutern vor. Für das Staudenbeet werden zudem Gehölze, Rosen,
Gräser, Sommerblumen sowie seltene Dahliensorten in reicher Vielfalt
angeboten.
Schmuck, Mode und künstlerische Werke sowie dekorative und nützliche
Dinge wie Gartenmöbel, Weidenkörbe, Werkzeug und Keramik ergänzen das
bunte Sortiment. Kulinarische Spezialitäten aus Kräutern und Früchten
wie Essig, Pesto, Öle oder Senf und Gewürze fehlen ebenfalls nicht bei
Jrön un Jedön.
Das Museumsgelände mit seinen historischen Häuser und Scheunen bietet
eine schöne Kulisse und lädt die Besucherinnen und Besucher zum
Entschleunigen und Verweilen ein. Für Kinder gibt es viele „altmodische“
Abenteuer, wie z.B. die Fahrt mit der Postkutsche oder die alten
Handwerke des Sattlers, Schmieds oder des Seilers zu entdecken.
Nordkasse und Nordparkplatz des Museums sind geöffnet. Zusätzliche Parkplätze sind im Ortszentrum Lindlar vorhanden.
Vom Busbahnhof Lindlar bringt ein Pendelbus die Besucher kostenlos zum Museumsgelände.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Team des LVR-Freilichtmuseums Lindlar
Gartenmarkt „Jrön un Jedön“ im LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Termin: Samstag und Sonntag, 30. Und 31. Mai 2015, 10 bis 18 Uhr
Eintritt: Erwachsene 7 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei
Ort: Museumsgelände in Lindlar-Steinscheid
Information: 02266 471920, http://www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de
Dort werden sicherlich wieder viele interessante Gehölze, geeignet zur Volierenbepflanzung, angeboten. Samstag habe ich eine Führung im Naturschutzgebiet Wiebachtal http://ig-wiebachtal.de/aktuelles/naturkundliche-maiwanderung-durch-s-wiebachtal/ . Sonntag allerdings werde
ich in Lindlar einkaufen. Vielleicht sieht man sich…..
VG
Dietmar
Veröffentlicht : 27/05/2015 9:12 pm
Hallo Dietmar!
Würde furchtbar gerne, wollen aber dies Jahr endlich mal sehen, dass wir in die Wahner Heide kommen (wollen wir schon seit drei Jahren mal hin)- ist nämlich gerade Turteltauben- und Ziegenmelker- Balzzeit, und ich will mal kucken, ob es beide da gibt, vor allem Ziegenmelker, deren abendliche Vorstellung eines der eindrücklichsten Naturschauspiele ist, die Deutschland noch zu bieten hat :)!
Veröffentlicht : 28/05/2015 3:35 am
In diesem Jahr ist so alles in der Zucht schief gegangen was nur schief gehen konnte, so daß ich noch kein hoch im Wildblut stehendes Küken in diesem Jahr gezüchtet habe. Die sonneratblütige Henne aus dem Wildhandel hat in diesem Jahr nicht ein Ei gelegt. Mein Freund in Erwitte hatte aus dieser Henne noch
eine junge Henne vom letzten Jahr, gezogen nach einem Ammenhahn-Nachfahren von khg. Diese Henne ist jetzt mit meinem alten F1-Lafayette-Hahn zusammen. Vielleicht gibt es ja noch eine Brut. Der F1-Lafayette Hahn (stammt von einem reinen Lafayette-Hahn aus einer Buschhenne von Claudia) und
die sonneratblütige Buschhenne (nach dem khg-Hahn) sind Zuchtstamm I für das Jahr 2016.
Zuchtstamm II besteht aus einem F1 Sonnerat-Buschhahn (Vater: reinrassiger Sonnerathahn, Mutter: lafayette-blütige Yellow-Tochter), einer Heimdall-Buschhenne, einer sumatrablütigen Henne (Blutführung: Neuhaus, khg, und Bankiva-Henne aus dem Wildhandel) sowie einer lafayette-blütigen Yellow-Tochter. Aus diesen beiden Stämmen erhoffe ich mir klasse Nachzucht fürs Revier, wenn alles gut geht…….. ?( :thumbup:
Veröffentlicht : 07/08/2015 8:29 am
Also ich drücke schonmal Daumen!
Veröffentlicht : 07/08/2015 8:55 am
Besitze eine Henne die nun schon das vierte Jahr in folge zum Brüten mein Grundstück verlassen hat. Habe auch niemals das Gelege entdeckt , also scheint sie sich doch etwas weiter weg nieder zu lassen.
Auffällig ist das es in den Jahren maximal drei Jungtiere geschafft haben wieder die „Heimat“ zu erreichen(1×3 2×2 1×1).
In diesem Jahr kamen zwei Tiere mit Ihr zurück, die Küken hatten sogar Verletzungen durch Fremdeinwirkung.
Alles in Allem scheint die Quote an überlebenden Tieren relativ niedrig zu sein auch wenn ich nicht genau weis wie viele Eier sie bebrütet hat.
Gibt es Erfahrungswerte beim auswildern von Fasanen zwecks Überlebensquote ?
Veröffentlicht : 29/08/2015 7:42 am
Habe mitte Juni Fasane mit einer Buschhenne ausgewildert, letzte Woche hat sie mir mein Hund gezeigt. Sie saß auf einem unbefruchteten Gelege, hab sie mit nach Hause genommen. Zur gleichen Zeit sind mir 2 Junge überzählige Hähne ausgekommen. Einer hat es leider nicht geschafft dem anderen Hahn geht es gut, er ist aber sehr heimlich und kaum zu sehen !!!
Veröffentlicht : 02/09/2015 9:42 pm
Hallo!
Bleiben die immer um die Futterstelle?
Wieviele Fasanen sind mit der Henne durchgekommen?
VG
Claudia
Veröffentlicht : 02/09/2015 9:51 pm
Ich habe mehrere Futtterstellen damit sie den Prädatoren ausweichen können. Sie bleien aber im selben Revierteil !
Der Habicht kennt JEDE Fütterung mindestes genauso gut wie die Fasane !!!
Pauschal kann ich das nicht beantworten da die Hennen irgendwann wieder zu legen und zu brüten beginnen und sich die Fasane dann auch zusammenschließen. Aber so übern Daumen mehr als die Hälfte sicher.
Veröffentlicht : 02/09/2015 9:55 pm
Halten sich die Fasenen ohne Auswilderung?
Veröffentlicht : 02/09/2015 10:05 pm
Es gibt Naturbruten der Fasane im Revier ! Um den Besatz aufzubauen und zu stützen wird ausgewildert ( Naturbrut mit Buschhühnern) Nach 3-5 Jahren sollte sich der Besatz jedoch stabilisiert haben so dass er sich selbst trägt. Bejagt wird vorerst nicht, außer es sind zu viele Hähne dann kann es sein dass einer verspeist wird…
Veröffentlicht : 02/09/2015 10:13 pm
Dann hast Du sicher ein „ausgewogenes“ Revier. Finde ich toll :thumbup:
Hier würde das leider nicht funktionieren.
VG
Claudia
Veröffentlicht : 02/09/2015 10:17 pm
Zur gleichen Zeit sind mir 2 Junge überzählige Hähne ausgekommen. Einer hat es leider nicht geschafft dem anderen Hahn geht es gut, er ist aber sehr heimlich und kaum zu sehen !!!
Ich bin aber sehr gespannt wie der Unkas- Sohn sich weiter entwickelt.
Ich selber habe keinen der Junghähne behalten.
Gruß Heidi
Veröffentlicht : 06/09/2015 2:23 pm
Aha…
Darf ich fragen, ob der rechte Hahn zufällig lafayetteblütig ist, bzw. sein offenbar helleres Feld im Kamm darauf zurück zu führen sein könnte? Würde mich außerordentlich interessieren!
Und noch ein kleines Bonmot zu der Sache mit den weißen Küken…
Ich habe gerade ein winziges Buschhennchen (aus meinem weißen Buschhahn und einer Zwergbrakel- Mixhenne mit Javaneserblut), das drei Küken führt. Ein wildfarbiges, ein schwarzes und ein weißes.
Seit vorgestern fällt mir auf: Wenn die Streß hat, zB im Stall ist und eine ranghohe Henne kommt rein, von der sie befürchtet, eins auf die Mütze zu kriegen, wird die total kirre und fahrig und fängt an, gezielt das weiße Küken zu vermöbeln, aufgeplustert zu jagen und zu hacken. Durch diese augenblickliche Vollpanne in einer scheinbar ausweglosen Situation kann ich nun zum einen sicher sein, dass es die Tochter der Brakelmixhenne ist, die als Glucke eine noch größere Klatsche hatte, zum anderen aber ist es interessant, dass es ausgerechnet das weiße Küken trifft.
Ist die Aufregung vorüber, so ist sie augenblicklich wieder die übliche fürsorgliche Glucke, die sich auch sonst kein bisschen an dem weißen Küken stört.
Nun frage ich mich, warum sie so reagiert.
Gut, einerseits hat sie wohl, was ich nicht gehofft hatte, diesen leichten Kopfschuss mit dem augenblicklichen geistigen Ausnahmezustand in scheinbar ausweglosen Situationen von ihrer Mutter geerbt, andererseits ist das weiße Küken aus einem Ei, dass ich ihr erst unmittelbar vor Schlupf untergeschoben hatte.
War nicht sicher, ob die zwei restlichen Eier, die sie von Anfang an hatte, auch beide schlüpfen, so packte ich ihr eines der zeitgleich gesetzten anderen Glucke unter, das schon piepte. Am nächsten Nachmittag waren alle drei geschlüpft und sie akzeptierte sie ohne Probleme und führte bestens.
Merkt sie nun, dass sie das Küken doch „nicht kannte“, seit das Ei zu piepen anfing, oder reagiert sie sich wegen der Farbe an ausgerechnet ihm ab, oder was soll der Affentanz?
Ihre Mutter ging dabei keine Küken an, sondern kriegte nur den vollen Anfall, wenn man sich ihr nach dem Schlupf im Gluckenabteil auf weniger als 2 m näherte, völlig aus dem Nichts heraus- plusterte, kreischte, schein- attackierte, scharrte wie blöde rum und auch mal im Wege stehende Küken durch die Gegend. Die völlige Kurzschlußreaktion auf eine Situation, die ich mir nicht erklären konnte, weil ich die als Küken und in ihrer Jugend und auch sonst nicht ein bisschen behandelt hätte, dass diese Reaktion angemessen gewesen wäre.
Weil sie diese Panne hatte und auch durch etwas fehlgeleitetes Verhalten (baumte wieder auf, bevor die Küken drei Wochen alt waren und ihr folgen konnten) unschön auffiel, und von ihren ersten sieben Küken nur drei überlebten, wollte ich sie eigentlich nie wieder brüten lassen.
Doch die Tusse baute sich ein Wildnest, dass ich erst entdeckte, als die Eier zu weit entwickelt waren, und so erbrütete sie nochmal zwölf eigene Küken. Bei dieser zweiten Brut war sie schon etwas ruhiger, spielte nur eine knappe Woche den wilden Affen, und das auch nicht mehr gar so heftig. Durch eine Krankheit (wofür sie freilich nichts konnte), überlebte von den zwölf Küken nur eine kleine Henne, ohne die sie wiederum nach knapp vier Wochen von jetzt auf gleich auf der Matte stand.
Ich wähnte das letzte Küken verloren, weil es mir auch nicht mehr auffiel bzw. sie nur noch allein rumlief und auch kein bisschen mehr gluckig wirkte (nach nicht mal ganz vier Wochen führen), doch dann kristallisierte sich da im Jungvolk ein kleines Hennchen heraus, dass ich nicht recht zuordnen konnte (dachte ja, die Brakelmix- Tochter wäre verloren).
Ja, und das war/ ist jene meine kleine Buschmixhenne, die sich jetzt durch ihr Verhalten als Tochter ihrer Mutter geoutet hat.
Ich vermutete das aufgrund des braunen Eies schon vorher, bin mir aber jetzt ganz sicher, denn beinahe selbe Situation (eingeengter Raum, übermächtiger „Gegner“)- beinahe die selbe Reaktion (völliger, augenblicklicher geistiger Kurzschluss), nur dass ihrer sich nicht allgemein entläd, sondern gezielt und vehement gegen das weiße Küken geht…
Und das kaputteste daran: Ich fing das weiße Küken in dem ersten Tumult vorgestern weg, weil auch zwei weitere Hennen mitmischten und die Glucke vermöbeln wollten, da fliegt mir die Glucke halb ins Gesicht. Ich lasse das Küken wieder runter, nachdem die beiden anderen Hennen rausgescheucht waren, da geht die sofort wieder auf das Küken…
Total krank, irgendwie, und auch wirklich wahnsinns- schade, denn dieses Buschmixhennchen war das einzige der 12 Geschwister, dass die Bronchitis (keine IB), wo sich noch Mykos draufgesetzt hatten, völlig unbeschadet und durchweg kerngesund überlebt hatte… Ich hatte wegen dieser absoluten Gesundheit und Fitness wirklich zuchtmäßig echt auf sie gesetzt, aber was nützt sie mir, wenn sie als Glucke die Panne ihrer Mutter geerbt hat, woher auch immer diese rühren mag?
Sie geht in ruhigen Situationen nicht auf mich los und kriegt auch keinen Herzinfarkt, wenn ich nur füttern und tränken will, kommt in der Hinsicht also gar nicht nach ihrer Mutter. Aber wenn sie sich von ranghohen Hennen bedrängt wähnt, auch wenn die nur zum Legen in den Stall kommen- sofortige Komplett- Panne und Attacke auf ’s weiße Küken.
Als verhaltensforscherisch nicht gänzlich unversierter weiß ich, dass das eine totale Übersprungshandlung ist, bzw. abgeleitete Aggression. Sie hat den Drang, die anderen Hennen von den Küken fernzuhalten und auch die dafür notwendige Aggression im Blut, da die anderen Hennen aber übermächtig sind, entläd sich diese Spannung in gänzlich unsinniger Richtung, nämlich gegen den eigenen Nachwuchs. Da aber gezielt, und da wird es seltsam, nur gegen das weiße Küken. Das schwarze, das mindestens genau so „unhuhnig“ aussieht, von der „normalen“ Kükenfarbe ausgehend, wird vollkommen unbehelligt gelassen, das wildfarbige sowieso. Es ist zudem ihre erste Brut, es hätte also theoretisch ebenso das schwarze treffen können, dass zudem noch das meiste Zwergenblut abbekommen hat und darum das kleinste sowie das zuletzt geschlüpfte ist.
Das bietet nun alles keine Erklärung für das spezielle Verhalten gegenüber weißen Küken, aber alles in allem würde ich schon gerne fremden Rat hören: Soll ich auf ihre absolute Kerngesundheit, wirklich grundsolide Vitalität und ihr eigentlich sehr angenehmes Verhalten pfeifen und sie in die Pfanne hauen, weil sie in genannter Situation (scheinbare Bedrohung durch ranghohe Hennen) so völlig ausrastet, oder soll ich ihr noch eine zweite Chance geben, wie ihre Mutter sie hatte (die diese aber letztendlich doch in den Sand setzte)?
Leider kann ich ja nicht in die Eier reinkucken, ob weiße Küken dabei sein werden, und selbst wenn ich nächstes Jahr meinen weißen Hahn austausche- bei den Buschhühnern/ Javanesern ist ja immer Chance auf weiße Küken vorhanden…
Ratsuchend,
Andreas
Hallo Andreas,
bezüglich der Übersprungshandlung hast Du sicherlich recht. Warum die Glucke ausgerechnet das weiße Küken angreift, kann ich leider nicht erklären.
Übrigens ist am Wochenende im Bergischen Freilichtmuseum wieder die Veranstaltng „Jrön un Jedön“, siehe nachfolgende Einladung:
Erlebnismarkt & Gärtnerparadies Jrön un Jedön
Blühendes, Dekoratives und Kulinarisches im LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Am 30. und 31. Mai feiert der Gartenmarkt „Jrön un Jedön“ im
LVR-Freilichtmuseum Lindlar sein 10jähriges Jubiläum! Pflanzenliebhaber
und Gartenfreunde finden hier zwischen 10 und 18 Uhr ein außergewöhnlich
großes Angebot an besonderen Tomaten- und Chilisorten, Gemüseraritäten
und Kräutern vor. Für das Staudenbeet werden zudem Gehölze, Rosen,
Gräser, Sommerblumen sowie seltene Dahliensorten in reicher Vielfalt
angeboten.
Schmuck, Mode und künstlerische Werke sowie dekorative und nützliche
Dinge wie Gartenmöbel, Weidenkörbe, Werkzeug und Keramik ergänzen das
bunte Sortiment. Kulinarische Spezialitäten aus Kräutern und Früchten
wie Essig, Pesto, Öle oder Senf und Gewürze fehlen ebenfalls nicht bei
Jrön un Jedön.
Das Museumsgelände mit seinen historischen Häuser und Scheunen bietet
eine schöne Kulisse und lädt die Besucherinnen und Besucher zum
Entschleunigen und Verweilen ein. Für Kinder gibt es viele „altmodische“
Abenteuer, wie z.B. die Fahrt mit der Postkutsche oder die alten
Handwerke des Sattlers, Schmieds oder des Seilers zu entdecken.
Nordkasse und Nordparkplatz des Museums sind geöffnet. Zusätzliche Parkplätze sind im Ortszentrum Lindlar vorhanden.
Vom Busbahnhof Lindlar bringt ein Pendelbus die Besucher kostenlos zum Museumsgelände.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Team des LVR-Freilichtmuseums Lindlar
Gartenmarkt „Jrön un Jedön“ im LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Termin: Samstag und Sonntag, 30. Und 31. Mai 2015, 10 bis 18 Uhr
Eintritt: Erwachsene 7 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei
Ort: Museumsgelände in Lindlar-Steinscheid
Information: 02266 471920, http://www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de
Dort werden sicherlich wieder viele interessante Gehölze, geeignet zur Volierenbepflanzung, angeboten. Samstag habe ich eine Führung im Naturschutzgebiet Wiebachtal http://ig-wiebachtal.de/aktuelles/naturkundliche-maiwanderung-durch-s-wiebachtal/ . Sonntag allerdings werde
ich in Lindlar einkaufen. Vielleicht sieht man sich…..
VG
Dietmar
Hallo Dietmar!
Würde furchtbar gerne, wollen aber dies Jahr endlich mal sehen, dass wir in die Wahner Heide kommen (wollen wir schon seit drei Jahren mal hin)- ist nämlich gerade Turteltauben- und Ziegenmelker- Balzzeit, und ich will mal kucken, ob es beide da gibt, vor allem Ziegenmelker, deren abendliche Vorstellung eines der eindrücklichsten Naturschauspiele ist, die Deutschland noch zu bieten hat :)!
In diesem Jahr ist so alles in der Zucht schief gegangen was nur schief gehen konnte, so daß ich noch kein hoch im Wildblut stehendes Küken in diesem Jahr gezüchtet habe. Die sonneratblütige Henne aus dem Wildhandel hat in diesem Jahr nicht ein Ei gelegt. Mein Freund in Erwitte hatte aus dieser Henne noch
eine junge Henne vom letzten Jahr, gezogen nach einem Ammenhahn-Nachfahren von khg. Diese Henne ist jetzt mit meinem alten F1-Lafayette-Hahn zusammen. Vielleicht gibt es ja noch eine Brut. Der F1-Lafayette Hahn (stammt von einem reinen Lafayette-Hahn aus einer Buschhenne von Claudia) und
die sonneratblütige Buschhenne (nach dem khg-Hahn) sind Zuchtstamm I für das Jahr 2016.
Zuchtstamm II besteht aus einem F1 Sonnerat-Buschhahn (Vater: reinrassiger Sonnerathahn, Mutter: lafayette-blütige Yellow-Tochter), einer Heimdall-Buschhenne, einer sumatrablütigen Henne (Blutführung: Neuhaus, khg, und Bankiva-Henne aus dem Wildhandel) sowie einer lafayette-blütigen Yellow-Tochter. Aus diesen beiden Stämmen erhoffe ich mir klasse Nachzucht fürs Revier, wenn alles gut geht…….. ?( :thumbup:
Also ich drücke schonmal Daumen!
Besitze eine Henne die nun schon das vierte Jahr in folge zum Brüten mein Grundstück verlassen hat. Habe auch niemals das Gelege entdeckt , also scheint sie sich doch etwas weiter weg nieder zu lassen.
Auffällig ist das es in den Jahren maximal drei Jungtiere geschafft haben wieder die „Heimat“ zu erreichen(1×3 2×2 1×1).
In diesem Jahr kamen zwei Tiere mit Ihr zurück, die Küken hatten sogar Verletzungen durch Fremdeinwirkung.
Alles in Allem scheint die Quote an überlebenden Tieren relativ niedrig zu sein auch wenn ich nicht genau weis wie viele Eier sie bebrütet hat.
Gibt es Erfahrungswerte beim auswildern von Fasanen zwecks Überlebensquote ?
Habe mitte Juni Fasane mit einer Buschhenne ausgewildert, letzte Woche hat sie mir mein Hund gezeigt. Sie saß auf einem unbefruchteten Gelege, hab sie mit nach Hause genommen. Zur gleichen Zeit sind mir 2 Junge überzählige Hähne ausgekommen. Einer hat es leider nicht geschafft dem anderen Hahn geht es gut, er ist aber sehr heimlich und kaum zu sehen !!!
Hallo!
Bleiben die immer um die Futterstelle?
Wieviele Fasanen sind mit der Henne durchgekommen?
VG
Claudia
Ich habe mehrere Futtterstellen damit sie den Prädatoren ausweichen können. Sie bleien aber im selben Revierteil !
Der Habicht kennt JEDE Fütterung mindestes genauso gut wie die Fasane !!!
Pauschal kann ich das nicht beantworten da die Hennen irgendwann wieder zu legen und zu brüten beginnen und sich die Fasane dann auch zusammenschließen. Aber so übern Daumen mehr als die Hälfte sicher.
Halten sich die Fasenen ohne Auswilderung?
Es gibt Naturbruten der Fasane im Revier ! Um den Besatz aufzubauen und zu stützen wird ausgewildert ( Naturbrut mit Buschhühnern) Nach 3-5 Jahren sollte sich der Besatz jedoch stabilisiert haben so dass er sich selbst trägt. Bejagt wird vorerst nicht, außer es sind zu viele Hähne dann kann es sein dass einer verspeist wird…
Dann hast Du sicher ein „ausgewogenes“ Revier. Finde ich toll :thumbup:
Hier würde das leider nicht funktionieren.
VG
Claudia
Zur gleichen Zeit sind mir 2 Junge überzählige Hähne ausgekommen. Einer hat es leider nicht geschafft dem anderen Hahn geht es gut, er ist aber sehr heimlich und kaum zu sehen !!!
Ich bin aber sehr gespannt wie der Unkas- Sohn sich weiter entwickelt.
Ich selber habe keinen der Junghähne behalten.
Gruß Heidi